Stammgäste und ein Grandseigneur

Wittlich · Seit 1993 ist der Musikkreis Stadt Wittlich ein fester Bestandteil des Kulturlebens in der Säubrennerstadt. Noch vor den Sommerferien stellte der Verein das Programm der Spielzeit 2015/16 vor.

 Michael Gees ist im Februar 2016 in Wittlich zu Gast.Foto: Veranstalter

Michael Gees ist im Februar 2016 in Wittlich zu Gast.Foto: Veranstalter

Foto: Gerhard Kluth (gkl) ("TV-Upload Kluth"

Wittlich. Neun Mal lädt der Vorstand des Kulturvereins in der nächsten Spielzeit wieder zu seinen Konzerten ein. Bei einem Pressegespräch, bei dem der Spielplan von September 2015 bis April 2016 vorgestellt wurde, zeigte die Anwesenheit von Bürgermeister Joachim Rodenkirch, welche Achtung die Institution auch bei der Stadtführung genießt.
Sebastian Langner, Vorsitzender des Musikkreises, zeigte sich bei der Vorstellung überzeugt davon, dass es auch mit dem neuen Programm wieder gelungen ist, den Musikfreunden in Wittlich und darüber hinaus ein attraktives Angebot zu machen.
Fast schon ein Stammgast in der Wittlicher Synagoge ist der Pianist Michael Gees, der schon mehrfach an der Himmeroder Straße zu Gast war. Im Februar wird er zu einem Gesprächskonzert anreisen.
Mit Menachem Pressler, der zusammen mit dem Schumann Quartett im April das Finale gestalten wird, hat der Musikkreis einen Grandseigneur der klassischen Musik zu Gast. Pressler wurde 1923 in Magdeburg geboren und konnte sich 1939 vor den Nazis nach Palästina retten, während seine Großeltern und andere Verwandte Opfer des Holocausts wurden. Trotz seines hohen Alters ist der Begründer des weltberühmten Beaux Art Trios immer noch konzertant aktiv.
Auch Musikern der Region will der Musikkreis eine Plattform bieten. Dies insbesondere, wenn diese Künstler inzwischen Karriere gemacht haben. So wird das traditionelle Konzert bei Kerzenschein zum Weihnachtsfest vom Berolina Ensemble gestaltet, dem die aus Bernkastel-Kues stammende Klarinettistin Fredericke Roth angehört. Der Projektchor Mosel-Eifel unter der Leitung von Albert Henn gastiert im Rahmen der Wittlicher Kulturtage mit dem Deutschen Requiem von Johannes Brahms in der Pfarrkirche St. Bernhard. Außerdem wird es im Oktober ein Sonderkonzert mit drei Preisträgern des Wettbewerbs Jugend musiziert geben.
In Kooperation mit den Mozartwochen Eifel gastiert das Bläserquintett Canorus in der Synagoge. Auf dem Programm steht Musik des Salzburger Meisters. Etwas Verwunderung ruft der erste Termin am 25. September hervor, wenn das a-cappella Ensemble Voces 8 aus England zu Gast ist. An diesem Tag gibt es nämlich fast zur selben Stunde noch zwei weitere a-cappella Konzerte in der Region.
Langner meint, nach dieser Überlagerung gefragt, so etwas könne immer vorkommen. Der Musikkreis habe ein Angebot des Ensembles zu sehr günstigen Konditionen erhalten und musste da einfach zugreifen. gklExtra

Freitag, 25. September, 19 Uhr: a-cappella Konzert mit dem Vokalensemble Voces 8. Sonntag, 11. Oktober, 17 Uhr: Sonderkonzert mit Preisträgern des Wettbewerbs Jugend musiziert. Sonntag, 8. November, 17 Uhr: Johannes Brahms, Deutsches Requiem mit dem Projektchor Mosel-Eifel. Sonntag, 22. November, 17 Uhr: Canorus Bläserquintett mit Musik von Wolfgang Amadeus Mozart. Samstag, 26. Dezember, 19 Uhr: Berolina Ensemble mit Musik bei Kerzenschein. Samstag, 16. Januar 2016, 19 Uhr: Streichquartett Quatuor Danel mit Musik der russischen Schule. Samstag, 13. Februar 2016, 19 Uhr: Michael Gees mit einem Gesprächskonzert. Sonntag, 13. März 2016, 19 Uhr: Trio Con Brio aus Copenhagen mit Musik von Haydn, Smetana und Mendelssohn-Bartholdy. Samstag, 2. April 2016, 19 Uhr: Menachem Pressler und das Schumann-Quartett in Kooperation mit der Villa musica. Mit Ausnahme des Brahmsrequiems finden alle Konzerte in der Wittlicher Synagoge statt. gkl

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