Tödlicher Unfall: Suche nach der Ursache

Vermutlich das Missachten der Vorfahrt ist laut Polizei Grund für den Unfall in Wittlich vor einer Woche, bei dem ein 16-Jähriger starb. Im kommenden Jahr wird sich die Unfallkommission erneut mit der Kreuzung beschäftigen.

 Kerzen, Blumen und Briefe von Freunden und Verwandten des tödlich verunglückten 16-Jährigen am Unfallort. TV-Foto: Harald Jansen

Kerzen, Blumen und Briefe von Freunden und Verwandten des tödlich verunglückten 16-Jährigen am Unfallort. TV-Foto: Harald Jansen

Wittlich. Kerzen, Blumen und Briefe markieren den Ort, an dem vor einer Woche ein 16-Jähriger bei einem Zusammenstoß an der Kreuzung Beethovenstraße und Talweg in Wittlich starb. Immer wieder bleiben Menschen stehen und halten inne. Auf vielen Zetteln wird die Frage gestellt, warum der folgenschwere Zusammenstoß geschehen musste. Immer wieder heißt es, dass dem Jugendlichen die Sicht versperrt gewesen sein muss. Das dementiert die Polizei.

Nach Erkenntnissen der Beamten waren nicht die Straßenverhältnisse Ursache für die folgenschwere Karambolage. Für die Beamten stellt sich der Unfall so dar: Der Jugendliche war am Freitagnachmittag vergangener Woche auf dem Talweg mit einem Motorroller unterwegs. An der Kreuzung mit der Beethovenstraße missachtete er laut Polizei die Vorfahrt. Dabei wurde er von einem Auto erfasst, dessen Fahrerin auf der Beethovenstraße in Richtung Kurfürstenstraße unterwegs war. Der Fahrer wurde auf die Fahrbahn geschleudert. Dabei zog er sich schwere Verletzungen zu, denen er später erlag.

Hans-Jürgen Riemann, stellvertretender Dienstellenleiter der Polizei-Inspektion Wittlich, hat den Unfallort kurz nach dem Zusammenstoß inspiziert. Es gebe keinen erkennbaren Grund dafür, dass die Sicht des Rollerfahrers durch Hindernisse beeinträchtigt gewesen sei. Auf der Beethovenstraße gelte Tempo 30.

"Wir werden in nächster Zeit verstärkt die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung überprüfen", sagt Riemann. Fest stehe, dass die Einmündung des Talwegs in die Beethovenstraße unweit der Dualen Oberschule keine Unfallhäufungsstelle sei. Gleichwohl werde die Unfallkommission wie bei schweren Unfällen üblich sich bei der nächsten Verkehrsschau den Unfallort ansehen. Polizei, Landesbetrieb Mobilität und Kommunen entsenden Vertreter in diese Expertengruppen.

Für Talweg und Beethovenstraße als Baulastträger zuständig ist die Stadt Wittlich. Stadtsprecher Ulrich Jacoby teilt mit, dass auch aus Sicht der Stadt Beschilderungen und Markierungen am Unfallort in in Ordnung seien.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort