Niederscheidweiler. (red) Damit hatten Rosi und ihre Tochter Judith Nieder nicht gerechnet: Das Bürgerhaus in Niederscheidweiler, dem einstigen Heimatort der Mutter und jetzigen Wohnort der Tochter, war bei der gemeinsamen Veranstaltung der beiden voll.

Rund 90 Zuhörer aus Niederscheidweiler und den umliegenden Gemeinden waren gekommen, um die Lesung mit Musik zu verfolgen. Jede Menge Stühle musste noch dazugestellt werden, damit alle Zuhörer einen Platz erhielten.

Rosi Nieder, die laut eigener Aussage vor dem Auftritt in der ehemaligen Heimat aufgeregter war als bei anderen Lesungen, sagte anschließend: "Dass so viel los war, hat mich sehr gefreut."

Die mittlerweile in Herforst lebende Autorin, bekannt durch ihren Vulkan-Roman "Silvesterknaller", stellte in Niederscheidweiler Alltagsgeschichten aus ihrem neuen Buch "Landluft" vor sowie speziell für die alte Heimat ausgewählte, humorvolle Mundart-Beiträge.

Zunächst präsentierte sie ein paar Heimatgedanken. Weiter ging es mit Judith Nieders emotionalem Eifel-Heimatlied, das bisher laut Rosi Nieder bei allen Veranstaltungen äußerst positive Resonanzen hervorrief.

Danach war die Stimmung im Bürgerhaus überwiegend heiter. Besonders die Geschichten über ein Dorfgerücht und eine Kirchenmaus in "Schepader" Platt brachten die Besucher zum Lachen. Bei einem Kurzkrimi hörten sie gespannt zu.

Das Mutter-Tochter-Duo präsentierte eine vielfältige Palette von Unterhaltung von englischen Popsongs bis hin zu Platt-Gedichten. Die beiden bekamen dafür jede Menge Applaus.