Vom Ausverkauf ist derzeit keine Rede

Aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten hat das Damenbekleidungsgeschäft Henkel in der Himmeroder Straße in Wittlich vorläufige Insolvenz angemeldet. Vermutlich ab Juni wird sich entscheiden, ob und wie es weitergeht. Henkel hatte viele Jahre in Prüm eine Filiale.

Wittlich. (har) "Wann macht ihr zu?" Diese Frage haben Geschäftsführerin Rosemarie Henkel und ihre acht Mitarbeiterinnen in den vergangenen Wochen öfter gehört. Grund dafür ist, dass Henkel für das seit 1967 in der Stadt ansässige Unternehmen die vorläufige Insolvenz beantragt hat. An die Schließung des Betriebs in der Himmeroder Straße denkt Rosemarie Henkel jedoch derzeit überhaupt nicht. Im Gegenteil: Der Verkauf läuft ganz normal weiter. Nach Auskunft von Christine Frosch, vorläufige Insolvenzverwalterin des Unternehmens, sei sehr frühzeitig die Insolvenz beantragt worden. Bis zum Zeitpunkt der Beantragung sei der Lohn immer gezahlt worden. Seit dem 20. März hat die Agentur für Arbeit mit dem Insolvenzgeld diese Aufgabe unternommen. Als Hauptgrund für den Gang zum Insolvenzgericht nennt Rosemarie Henkel die Konkurrenz-Situation in der Stadt. Zahlreiche Rabatt-Aktionen hätten dazu geführt, dass Kunden ausbleiben. "Trier ist weniger unser Problem", sagt die Geschäftsführerin, die lange Jahre auch ein Bekleidungsgeschäft in Prüm betrieben hat. Ebenfalls negativ auf die wirtschaftliche Lage des Betriebs wirke sich die örtliche Lage des Betriebs mit einer Verkaufsfläche von 700 Quadratmetern aus. "Viele Kunden wissen gar nicht, dass es hier Geschäfte gibt", sagt Henkel. Voraussichtlich Anfang Juni wird nun das eigentliche Insolvenzverfahren eröffnet werden. Dann hängt es vor allem von den Gläubigern der GmbH ab, ob und wie es mit dem Bekleidungsgeschäft weitergeht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort