Wenn das Alphorn in der Eifel erklingt

Alphornklänge in Wittlich für Wittlicher und mit Wittlicher Musikern. Das gab es in den 80er Jahren das 20. Jahrhunderts. 1980 wurde das Alphornblasen auf der Bühne der Säubrennerkirmes in der Eifel-Mosel-Region eingeführt.

Wittlich. (ger) "Liebes Publikum, heute erleben Sie eine Premiere hier auf der Bühne am Marktplatz. Es ertönt ein Alphorn auf der Wittlicher Säubrennerkirmes". Erich Schwind aus Bengel, damals aktiver Hornist beim Blasorchester Wittlich, war es, der diese Worte sprach.

Schwind hatte sich bei einer seiner vielen Fahrten als Busfahrer in der Schweiz ein Alphorn gekauft. Nach längerem Üben und Arrangieren eines passenden Musikstückes für Alphorn und Blaskapelle trat Schwind im Rahmen des traditionellen Samstagabend-Konzertes des Wittlicher Blasorchesters anlässlich der Säubrennerkirmes 1980 auf. Vorab entschuldigte er sich noch für die "musikalische Vergewaltigung" der Kombination Blaskapelle mit Alphorn. Das es gar keine Vergewaltigung des Alphorns bedeutete, zusammen mit einem Orchester zu spielen, das war Erich Schwind zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt. Denn bereits klassische Komponisten wie Leopold Mozart, der Vater von Wolfgang Amadeus Mozart, haben Werke für Alphorn und Orchester geschrieben. Die Idee auf der Säubrennerkirmes 1980 fand Anklang. Kurze Zeit später gründete Schwind ein Alphorntrio, später zum Quartett erweitert mit den Musikern Walter Feltes aus Landscheid sowie Paul Jegen und Karl-Heinz Kaspari aus Wittlich, das bereits im Jahr darauf mit Auftritten in manchen Eifelorten und darüber hinaus die Zuhörer erstaunte und erfreute. Alphornklänge dargeboten von Eifeler Musikern - das hatte es zuvor nicht gegeben. Es sprach sich schnell herum und sorgte für etliche Auftritte im weiten Umkreis. Ein gutes Jahrzehnt erfreute die Alphorn-Gruppe mit ihrer Musik die Bevölkerung. Seither hat sie sogar mehrere Nachahmer in der Eifel-Mosel-Region gefunden.

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