Wohnwagen-Kolonie bricht Zelte ab

Nach Anwohnerbeschwerden müssen mehrere Sinti-und-Roma-Familien den Wohnmobil-Stellplatz in Wittlich räumen. Sie hatten sich dort seit Samstag verbotenerweise eingerichtet.

Wittlich. (pwr) Ihr Ziel ist noch unbekannt, aber rund 40 Sinti und Roma haben bereits versprochen, den Wohnmobil-Stellplatz in der Nähe der Reitsport-Anlage bis 11 Uhr am heutigen Dienstagmorgen zu räumen. Sie hatten sich dort seit Samstag mit ihren acht Wohnwagen eingerichtet. Der Platz ist allerdings nur für Wohnmobile mit eingebauter Toilette zugelassen. Ein Anwohner hatte sich bei der Stadtverwaltung beschwert. Treppen und Wege seien mit Kot und Müll verschmutzt, sagte er dem TV. Bei einem Besuch vor Ort fanden sich davon keine Spuren. Auch die Stadtverwaltung könne keinen vermehrten Schmutz feststellen, sagte die Sprecherin Simone Röhr. Aufgrund des Verbots für Wohnwagen wurde das Ordnungsamt eingeschaltet, das zusammen mit der Polizei am Montagmorgen die Kolonie aufsuchte. Das Amt erteilte einen Platzverweis und verwies die Familien auf die umliegenden Camping-Plätze. Die Gruppe, die aus Frankreich zum Teil zum wiederholten Male nach Wittlich gekommen sei, hätte daraufhin versprochen, den Platz zu räumen und ihn sauber zu hinterlassen, teilte Röhr mit.

Die Abreise-Frist wurde von Montag, 18 Uhr, auf Dienstag, 11 Uhr, verschoben, um den Familien mehr Zeit für die Suche nach einer neuen Bleibe zu geben. Schon seit einigen Jahren richten sich immer wieder Sinti-und-Roma-Familien auf dem Wohnmobil-Platz ein. Anfang dieses Jahres wurde der Platz deshalb für mehrere Monate geschlossen.

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