"Hölle" mit Happy-End

Start unter erschwerten Bedingungen: Basketball-Bundesligist TBB Trier ist auch ohne den verletzten Leistungsträger Chris Copeland gut in die BBL-Saison gestartet. Eine starke Teamleistung gab gegen Frankfurt beim 71:67 nach Verlängerung den Ausschlag.

 Suche nach dem freien Mann: Der Trierer Brian Brown (links) im Duell mit dem Frankurter Pascal Roller. TV-Foto: Willy Speicher

Suche nach dem freien Mann: Der Trierer Brian Brown (links) im Duell mit dem Frankurter Pascal Roller. TV-Foto: Willy Speicher

Trier. Nach Regionalliga-Spielen von Eintracht Trier gibt's in der Spielanalyse im TV zwei feste Rubriken. Wer war der Beste? Und was war die "Schlüsselszene" im Spiel? Das lässt sich oft bequem auf Spiele in der Basketball-Bundesliga übertragen. Beim Auftaktsieg der TBB nach Verlängerung gegen Frankfurt wäre es aber heikel, ohne Widerspruch mit Ansage einen Einzelnen herauszuheben, den "Besten" zu küren. Am Anfang hielt Brian Brown sein Team im Spiel. Im letzten Viertel hatte Derek Raivio einen Lauf und brachte die Trie rer damit in die Verlängerung - die TBB hatte schließlich fast über die komplette Spielzeit zurückgelegen. George Evans und Jamal Shuler landeten jeweils "Double-Doubles" (zweistellige Werte bei Punkten und Rebounds). Brown und Evans standen auch jeweils rund 42 Minuten auf dem Feld. Da dürfte mancher TBB-Spieler nicht böse gewesen sein, dass das ursprünglich für den gestrigen Sonntag angesetzte BBL-Spiel bei Alba Berlin wegen eines Euroleague-Qualifikationsspiels der Berliner auf den 17. März verlegt worden ist. An den nächsten drei Wochenenden stehen Doppelspieltage an, jeweils mit Heimspielen an den Freitagen.

Trainer Yves Defraigne war gerade vom Engagement in der Schlussphase angetan. Seine Jungs hätten mehr investiert - und daher auch verdient gewonnen. "Das Team hat einen guten Job gemacht und gerade am Ende die richtigen Entscheidungen getroffen", lobte der Belgier.

Ein TBB-Spieler erlebte eine Premiere, auf die er gerne verzichtet hätte. Chris Copeland hatte seit seinem Wechsel nach Trier im vergangenen Jahr alle Pflichtspiele mitgemacht. Am Freitag fehlte er wegen einer Adduktoren-Verletzung. Trainer Yves Defraigne wollte kein Risiko eingehen - ein längerer Ausfall von Copeland wäre für die Trierer auch kaum zu kompensieren. "Es war die Hölle, nur zuschauen zu können", sagte Copeland. Laut TBB-Manager Lothar Hermeling soll der 25-jährige am Montag wieder mit leichtem Training beginnen. "Chris wird am Freitag gegen Düsseldorf spielen können, davon gehe ich fest aus."

Zuschauen musste auch der einzige echte Trierer Neuzugang, der Luxemburger Samy Picard (Maxim Schneider und Alex Andreev werden in erster Linie im Nachwuchs-Team spielen). Picard saß auf der Bank, kam aber nicht zum Einsatz. Picard hat aber kein Problem mit seiner vorläufigen Nebenrolle: "Das ist für mich erst einmal ein Lehrjahr."

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