Trier. "Ich hasse es, das zu sagen: Aber wir sind eine Heim-Mannschaft", sagt Yves Defraigne. Das mag für den TBB-Trainer auch heute in Ordnung gehen. Dann trifft sein Team zu Hause auf die noch ungeschlagenen Braunschweiger (20 Uhr, Arena). Auf das Team der Stunde in der Liga. Dann soll der vierte Sieg im vierten Heimspiel für die TBB her. Das ist die positive Seite. Defraigne ist aber sauer, wie sich seine Truppe präsentiert, wenn sie ohne die eigenen Fans auskommen muss. Bei Auswärtsspielen sei Spiel-Disziplin besonders wichtig, das Umsetzen der Trainer-Vorgaben. "Zu Hause hat man den Rhythmus schneller auf seiner Seite. Dann gewinnt man auch mal, wenn man eigentlich dummen Basketball spielt, aber eben einen Lauf hat und gut trifft."

Für die Trierer steht nach dem Heimspiel am Freitag zwei Tage später wieder ein Auswärtsspiel an. Am Sonntag geht es nach Paderborn. Für Defraigne sind die vielen Doppel-Spieltage nicht optimal. Es geht ihm gar nicht einmal um die physische Belastung: "Es bleibt einfach nicht viel Zeit, die Spieler optimal auf den nächsten Gegner einzustellen." Für die TBB hieß es in den vergangenen Wochen: Erst nach dem Heimspiel am Freitagabend galt die Konzentration dem Gastspiel. "Und dabei sind Auswärtsspiele aufwendiger in der Vorbereitung", sagt der Belgier.

Warum Jamal Shuler Doppelspieltage mag

Jamal Shuler ist in punkto Wochenend-Gestaltung nicht einer Meinung mit dem Trainer: "Ich spiele gerne freitags und sonntags. So kenne ich das aus den USA. Nur einmal die Woche zu spielen, hat ja eher was von Fußball", sagt der Flügelspieler.

Shuler war beim Heimsieg gegen Göttingen gemeinsam mit Chris Copeland der überragende Mann. Den Dämpfer gab es dann bei der Klatsche in Ludwigsburg. Shuler: "In der Defensive sind wir längst nicht da, wo wir sein wollen - vor allem bei den Auswärtsspielen. Da muss ich mich auch steigern."

Personal: Fraglich ist bei der TBB der Einsatz von Derek Raivio (Verletzung an der Hüfte). Der Aufbauspieler musste im Training drei Tage pausieren.

Der Gegner: TBB-Trainer Defraigne sieht Braunschweig als einen Kandidaten für die "Plätze drei bis sechs". Die Braunschweiger haben kürzlich in Ludwigsburg gewonnen, während Trier an gleicher Stelle baden ging. "Sie haben einfach mehr Qualität als wir und für alle Spielsituationen gute Lösungen", erklärt Defraigne. Ein Heimsieg sei dennoch drin: "Aber dazu müssen wir defensiv und offensiv eine Top-Leistung bringen."