Trier. Die Annahmen, dass die TBB beim Tabellenvorletzten Gießen am Samstag (20 Uhr, Osthalle) leichtes Spiel haben wird, weist Triers Trainer Yves Defraigne weit von sich: "Das wird eine schwierige Aufgabe. Man darf nicht nur auf die Tabelle sehen, man muss sich auch die Ergebnisse der Gießener anschauen, um ihr Leistungsvermögen einordnen zu können." Zwar hat der nach wie vor von Insolvenz bedrohte "Bundesliga-Dino" erst drei Siege gelandet, aber die alle zu Hause, was genug über die Heimstärke aussagt. Wie schwer die Hessen selbst Topteams das Leben machen können, zeigten sie in Quakenbrück, wo sie nur mit 68:69 verloren, und beim zweitbesten Heimteam der Liga in Ulm, wo sie knapp mit 83:89 unterlagen. "Entscheidend wird sein, wie wir die lange Garde der 46ers mit Robert Maras, Gerrit Terdenge und dem in dieser Saison so starken Florian Hartenstein in den Griff bekommen", sagt Defraigne, der erleichtert ist, dieselbe Formation aufbieten zu können, die die Artland Dragons vor Wochenfrist so eindrucksvoll besiegte. Die Wackelkandidaten James Gillingham und Derek Raivio sind bei dem Versuch dabei, das Punktekonto wieder positiv zu gestalten. Dann hoffentlich auch mit einem stärkeren Chris Copeland.

Der 24-Jährige ist zuversichtlich, schnell wieder eine dominante Rolle spielen zu können, war zwar selbst mit sich nicht zufrieden, sieht seine Formschwankung aber nicht so tragisch. "Es ist halt gegen jede Mannschaft ein anderes Spiel, und die Aufgaben sind anders verteilt. Man kann nicht immer als Einzelner glänzen." In Gießen wird wieder das Team gefordert sein. Und die Fans. Weit über hundert werden sich auf den Weg machen, um ihrem Verein den Rücken zu stärken.

TBB Trier: Shtein, Raivio, Hoffmann, Karamatskos, Gillingham, Houston, Copeland, Evans, Shuler, Riley

LTi Gießen 46ers: Jeffers, Umeh, Worthy, Terdenge, Hickman, Lischka, Maras, Rouse, Freese, Schaffartzik, Hartenstein