Basketball: TBB verschafft sich mit Sieg über Tübingen Luft im Abstiegskampf

Trier · Die TBB Trier hat sich im Abstiegskampf der Beko Basketball-Bundesliga etwas Luft verschaffen können. Die Trierer besiegten am Samstagabend in der Arena Trier vor 3718 Zuschauern in einem Sekundenkrimi den Mitkonkurrenten Walter Tigers Tübingen mit 79:76 (44 : 33)

TBB-Trainer Henrik Rödl hatte Stefan Schmidt, Mathis Mönninghoff, Vitalis Chikoko, Adin Vrabac und Jermaine Anderson als Starting Five gegen die Schwaben aufs Parkett geschickt. Den Hausherren merkte man zunächst nichts von der psychologischen Last des unbedingten gewinnen Müssens an. Sie kamen, angetrieben von Jermaine Anderson, sehr gut in die Partie und führten nach dreieinhalb Minuten mit 8:3. Doch Tübingen konterte, hatte einen 7:0-Lauf und ging seinerseits beim 9:10 zum ersten Mal in Führung. Beide Teams waren sehr schnell auf "Betriebstemperatur" und rissen auch die Zuschauer schon früh mit. Die TBB machte sich den Aufwind von den Tribünen zunutze, hatte gegen Ende des ersten Viertels etliche gute Szenen und legte bis zur ersten Sirene mit acht Punkten Vorsprung auf 23 : 15 vor.

Bei den Grün-Weißen war in der ersten Halbzeit nichts mehr zu sehen von der Verunsicherung der vergangenen Spiele und den hohen Niederlagen in Bamberg und München. Die Gastgeber agierten aggressiv in den Zweikämpfen, attackierten früh, steckten auch zwischenzeitliche individuelle Flüchtigkeitsfehler mit viel Einsatz weg und dominierten die Begegnung mit mannschaftlicher Geschlossenheit von allen Positionen aus. Ein wuchtiger Dunking Mitte des zweiten Viertels von Vitalis Chikoko sorgte zum ersten Mal dafür, dass die Luft in der Arena richtig "brannte." Über 27 : 17 (12.), 34 : 24 (16.) 39 : 29 (18.) wahrte die Gastgeber-Fünf ihren zweistelligen Vorsprung und nahm nach einem Dreier von Lukovic 40 Sekunden vor Ende des zweiten Viertels ein 44 : 33 mit in die Kabinen.

Tübingen kam besser in die zweite Halbzeit. TBB-Coach Henrik Rödl musste nach einem 7:0-Lauf der Gäste bereits nach 2:40 Minuten seine erste Auszeit nehmen, um Korrekturen vor zu nehmen. An der Einstellung mangelte es seiner Equipe nach wie vor nicht. Man merkte jedem einzelnen Akteur das Bemühen an, ein Zeichen im Abstiegskampf setzen zu wollen. Aber Tübingen war endgültig angekommen in der Partie, verkürzte gar auf 44 : 45. In der Halle wurde es merklich ruhiger. Erst nach einem Dreier von Ricky Harris zum 48 : 44 und einem Hook-Shot von Chikoko (50 : 44) polierte Grün-Weiß wieder mit Verve das Parkett in der Arena. Beide Teams agierten auf Augenhöhe, schenkten sich nichts. Mit einem 58 : 53 für die TBB ging in das Schluss-Viertel.

Je mehr die Entscheidung herbei nahte, umso hektischer und körperbetonter wurde die Partie. Die Halle brodelte, ging mit, tat das Ihre zum erhofften Heimsieg. Ein Monsterblock von Chikoko gegen Aleksandar Nadjfejl weckte auch die letzten Lebensgeister. Das war auch notwendig, denn Tübingen blieb immer in Schlagdistanz, wenngleich es auch vorerst nicht zum Ausgleich reichte. Erst ein Dreier von Wallace in der 39. Minute brachte die Tigers beim 72 : 21 erstmals in Front. Beim Stand von 75 : 76 16 Sekunden vor Schluss nahm Rödl seine letzte Auszeit. Fünf Sekunden vor dem Schlusspfiff dann der finale Rettungswurf von Anderson zum 77 :76.

TBB Trier: Anderson(19 ), Chikoko (7 ), Vrabac (5 ), Mönninghoff (5), Schmidt (4 ), Harris (7 ), Lukovic (14 ), Bucknor (15 ), Kramer (3),

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