TBB Trier zwingt Phantome in die Knie

Trier · Puh, das war dramatisch: Basketball-Bundesligist TBB Trier hat am Samstagabend mit 78:76 (36:36) gegen die Phantoms Braunschweig gewonnen. Mann des Abends bei den Trierern war Kapitän Andreas Seiferth.

 TBB-Spieler Jermaine Anderson zieht im Spiel gegen seine Ex-Kollegen zum Korb. TV-Foto: Willy Speicher

TBB-Spieler Jermaine Anderson zieht im Spiel gegen seine Ex-Kollegen zum Korb. TV-Foto: Willy Speicher

Trier. Aufbauspieler Jermaine Anderson an der Freiwurflinie? Da kann es bei der TBB und wohl in der ganzen Liga keine bessere Wahl geben als den Kanadier - wie am Samstagabend im Spiel gegen seinen Ex-Club Braunschweig. Es steht 75:73 für die TBB, vier Sekunden vor Schluss. Anderson macht beide rein. Braunschweig hat noch einen Angriff - aber da passiert nichts mehr zu. Deckel drauf, Punkte auf dem Konto. Mit dem nunmehr neunten Saisonsieg im Rücken können die Trierer entspannt in die Aufgaben bei Bayern München (Sonntag, 18 Uhr) und zu Hause gegen Ludwigsburg (14. März) gehen. TBB-Trainer Henrik Rödl war erleichtert: "Wir haben gerade zu Hause einiges liegen lassen. Um so wichtiger war es, mit viel Herz und Leidenschaft gegen einen guten Gegner zu gewinnen." Die Gäste kamen besser in die Partie, sie führten schnell mit 5:0 und erhöhten auf 10:2 und 18:7. Das erste Viertel ging mit 23:13 an die Gäste, die sich vor allem auf einen Mann verlassen konnten: Guard Isaiah Swann macht zwar durchschnittlich 18 Punkte pro Spiel. In Trier lag er aber bereits Mitte des 2. Viertels über diesem Wert. Bis zur Halbzeit hatte er 22 Punkte gesammelt. Das zweite Viertel ging aber - Swann hin oder her - klar an die TBB. Vor allem Laurynas Samenas war gut drauf, er erzielte in der ersten Halbzeit zehn Punkte. Auch Center Andy Seiferth kam unter dem Korb immer wieder zum Zug. Enttäuschend war nur die Kulisse in der Arena. Zum ersten Mal in dieser Saison blieb die TBB unter der 3000er-Marke. Das war wohl auch der Fastnachts- und Fußball-Konkurrenz (Bayern - Schalke) geschuldet. Im dritten Viertel liefen die Trierer schnell wieder kleinen Rückständen hinterher. Die Niedersachsen führten zwischenzeitlich mit sechs Punkten, die TBB blieb aber dran - und sie hatten Swann besser im Griff. Im Schlussviertel brachte Vitah Chikoko der TBB die erste Führung (58:57), Warren Ward legte kurz darauf nach (60:57). Chikoko beißt weiter auf die Zähne: Schon seit dem Sommer laboriert er unter einer Knieverletzung (Knorpelschaden). Der Simbabwer soll aber erst nach der Saison operiert werden. Die TBB hatte nun das Spiel an sich gerissen. Seiferth - bester Trierer an diesem Abend - machte mit einem Drei-Punkte-Spiel nach zuvor gewonnenem Offensiv-Rebound das 65:59. Auch seine nächsten Freiwürfe traf er (67:61). Es ging turbulent weiter: Der in der zweiten Halbzeit zunehmend frustrierte Swann holte sich nach einem Offensivfoul gleich noch ein technisches Foul wegen Ballwegschlagens ab. Auch Samenas bekam ein technisches Foul angehängt, nachdem er zuvor beim Korbleger abgeräumt worden war. 38,6 Sekunden vor Schluss dann die nächste Auszeit: Die TBB ist im Ballbesitz, liegt 73:71 vorn. Anderson spielt die Uhr runter, Seiferth macht das 76:71 - 15 Sekunden vor Schluss. Braunschweig kommt noch mal ran, macht die Punkte, zwingt TBB-Trainer Henrik Rödl damit zur Auszeit (75:73). Am Ende reicht\'s knapp, aber verdient für die Trierer. AFTBB Trier: Seiferth 23, Samenas 17, Hughes 8, Ward 9, Chikoko 6, Schmidt 3, Bucknor 4, Anderson 8, Mönninghoff 0Braunschweig (beste Schützen): Swann 29, Visser 14Viertelstände: 13:23, 36:36 (Halbzeit), 56:57, 78:76 Zuschauer: 2827Extra

Gewinn: Die Treveri Basketball AG hat das Geschäftsjahr 2012/13 mit 22 273 Euro Gewinn abgeschlossen. Das verkündete Vorstand Sascha Beitzel bei der Aktionärsversammlung in Trier. Der Gewinn wird ins aktuelle Geschäftsjahr übernommen. Die Aktionäre entlasten bei der Versammlung einstimmig Vorstand und Aufsichtstrat. red

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