Trier. Eintracht-Trainer Mario Basler hatte darauf gehofft, so wie viele andere auch. Wenn Trier schon als einziger Viertligist ins Achtelfinale des Fußball-DFB-Pokals einzieht, dann solle der Club dort auch das Live-Spiel im frei empfangbaren Fernsehen bekommen. Das hätte dem Verein weitere Mehreinnahmen von rund 300 000 Euro beschert.

Nun steht fest, was zu erwarten war. Die Achtelfinal-Partie zwischen Trier und dem 1. FC Köln ist zwar lukrativ, aber aus Sicht der ARD nicht lukrativ genug für eine Live-Übertragung. "Schade, Köln war halt schon in der zweiten Runde beim Live-Spiel beteiligt - in der Partie gegen Wolfsburg", kommentierte Basler gestern Abend die Entscheidung, dass in der ARD das Spiel Eintracht Frankfurt gegen Bayern München in voller Länge zu sehen sein wird. Alle acht Partien werden live nur vom Bezahlsender "Sky" übertragen.

Gegen Köln wird Trier im Moselstadion am 27. Oktober, 19 Uhr, spielen. Der Vorverkauf startet am Donnerstag - zunächst ausschließlich für Stehplatzkarten. Die Eintracht verkauft die Tickets nur im Paket mit Karten für Triers Regionalliga-Heimspiel Anfang November gegen Mannheim (ausgenommen sind Dauerkartenbesitzer). Karten gibt es unter anderem in den TV-Service-Centern Trier, Bitburg und Wittlich, unter der Ticket-Hotline 0651/7199-996 sowie bei weiteren Vorverkaufsstellen in Trier (Ingrids Laden, Drogerie Jacobi, TTS-Sport, ams Autoland, Postillion). Um die Karten-Regelung der Eintracht ist eine muntere Diskussion entbrannt. Während manche Fans die Paket-Lösung kritisch sehen und von "Abzocke" sprechen, erachten andere Anhänger die Regelung als sinnvoll (siehe www.volksfreund.de).

Das Achtelfinale: 27. Oktober: Fürth - VfB Stuttgart, Eintracht Trier - 1. FC Köln (beide 19 Uhr), Osnabrück - Borussia Dortmund, Augsburg - Duisburg (beide 20.30 Uhr); Mittwoch, 28. Oktober: 1860 München - FC Schalke 04, Werder Bremen - 1. FC Kaiserslautern (beide 19 Uhr), Hoffenheim - Koblenz, Eintracht Frankfurt - Bayern München (beide 20.30 Uhr)

Hintergrund

Stadionverbote: Eintracht Trier hat nach den Vorkommnissen beim Heimspiel gegen Worms inzwischen gegen 21 Personen vorläufige Stadionverbote verhängt. Sie gelten bundesweit und für drei Jahre. Vorläufig heißt: Abgewartet werden noch die Ergebnisse der polizeilichen und staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen. Vor dem Spiel gegen Worms war eine Gruppe von rund 40 Eintracht-Anhängern auf den Wormser Gästeblock zugestürmt. (bl)