Ahmet, der Auswärtsschreck

Homburg · Dank eines ungefährdeten 3:0-Derbysiegs beim Abstiegskandidaten FC Homburg hat Eintracht Trier in der Regionalliga West Platz zwei übernommen. Für den SVE trafen Alban Meha und Ahmet Kulabas (2). Nicht nur über die sportliche Zukunft dieses Duos wird heiß diskutiert.

Homburg. Was er aussprach, wünschen sich viele Eintracht-Fans: "Alban, bleib!", gab ein Anhänger des SVE Alban Meha nach dem 3:0-Erfolg in Homburg mit auf den Weg. Der Kosovare war mit Ausnahme mancher Fehlpässe bärenstark. Das 1:0 bereitete er vor, das 2:0 erzielte er selbst mit einem direkt verwandelten Freistoß (62.). Da war er wieder: Magic Meha, dessen Ballfertigkeit ihn so interessant für andere Vereine macht. 13 Tore und viele Vorlagen machen sexy. Mehas Berater Dirk Lips unterstrich dieser Tage, dass es Anfragen aus der dritten und zweiten Liga gibt. Mit dabei ist der 1. FC Saarbrücken - die Gespräche mit den Saarländern stufte er als derzeit "nicht so intensiv" ein. Dass auch der SC Paderborn angeklopft hat, bestätigte er nicht - er dementierte es aber auch nicht. Wie Mehas Zukunft aussieht, wird sich laut Lips so schnell nicht entscheiden. Im Übrigen sei auch Trier noch nicht gänzlich aus dem Rennen. "Abgesehen von finanziellen Fragen wäre eine Voraussetzung allerdings, dass die Eintracht eine konkurrenzfähige Mannschaft hat, die um den Aufstieg mitspielen kann", sagte Lips. Er gibt sich nach allen Seiten hin offen - ein Indiz fürs begonnene Pokerspiel.Meha gab sich nach dem Schlusspfiff in Homburg entspannt: "Alles Weitere kommt von alleine. Ich freue mich jetzt erst mal darüber, endlich wieder nach einer Standardsituation getroffen zu haben."Ein weiterer Fixpunkt im Trie rer Spiel war Stürmer Ahmet Kulabas. Beim 1:0 nach einem Freistoß von Meha bewies er einen guten Torriecher (12.), beim 3:0 in der 78. Minute kam ihm seine gute Schusstechnik zugute - "Kula" hämmerte den Ball aus gut 20 Metern in den Torwinkel. Ahmet, der Auswärtsschreck. Seine bislang fünf Tore für Trier erzielte der Winterneuzugang ausschließlich in fremden Stadien. "Woran das liegt, weiß ich auch nicht. Aber jetzt wird es gegen Elversberg Zeit für mein erstes Heimtor!", sagte der Angreifer. Auch der 23-Jährige würde dem künftigen Eintracht-Kader gut zu Gesicht stehen, doch Kulabas gibt sich zugeknöpft: "Es gibt ein paar Anfragen aus der dritten Liga. Ich werde mit meinem Berater in dieser Woche ein Gespräch führen." Sein bisheriger Club 1. FC Heidenheim, bei dem er ab dem 1. Juli einen Anschlussvertrag hat, will nicht mehr auf die Dienste von Kulabas bauen (der TV berichtete). Eintracht-Trainer Roland Seitz dämpft aber die Hoffnungen, dass sich Trier nun "Kula" krallen kann: "Grundsätzlich ist Ahmet für uns nicht zu bezahlen. Aber wenn Heidenheim sich bewegt, werden wir kämpfen."volksfreund.de/videoVertragsgespräche: Nach einem österreichischen Medienbericht soll Erstligist SC Wiener Neustadt vor der Verpflichtung von Eintracht-Stürmer Lukas Mössner stehen. Darauf angesprochen, sagte Mössner am Sonntag zum TV: "Davon höre ich zum ersten Mal. Derzeit habe ich kein konkretes Angebot vorliegen." Im Trierer Heimspiel gegen Leverkusen II saß SC-Co-Trainer Werner Schmid im Moselstadion. Mössner und Schmid, der als neuer Cheftrainer bei Wiener Neustadt gehandelt wird, kennen sich schon lange. Mössner betont, dass für ihn zunächst die Eintracht erster Ansprechpartner sei: "Es gab gute Gespräche, sportlich gesehen hatte ich ein positives Jahr in Trier. Im privaten Bereich kann es so wie jetzt für mich allerdings nicht weitergehen. Da müsste sich etwas ändern." Hintergrund: Mössners Lebensgefährtin, die schulpflichtige Stieftochter sowie der gemeinsame kleine Sohn wohnen unweit von Wien. Der 27-Jährige sieht seine Familie selten. Die Flüge in die Heimat sind zudem ein nicht unwesentlicher Kostenfaktor. Und wie geht\'s mit Josef Cinar weiter? Am Freitag gabs nach Aussage des Kapitäns das erste Gespräch mit Geschäftsstellenleiter Dirk Jacobs. Cinar: "In dieser Woche werden wir konkreter über die Zukunft sprechen." Zu Hängepartien entwickeln sich indes die Verhandlungen mit Stefan Kohler und Cataldo Cozza. bl

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