Trier. Die Standardaussage beinhaltet einen Eiertanz: So weit kommen wie möglich, aber Pokalsieger werden wir ohnehin nicht, und deshalb hat die Meisterschaft Vorrang. Dass Trainer Harry Koch vom SV Dörbach derzeit andere Sorgen hat als das Abschneiden im Pokal, ist angesichts der roten Laterne in der Rheinlandliga verständlich. Der Gastgeber für die Salmtaler ist der SV Konz (Mittwoch, 19.30 Uhr, Kunstrasenplatz), dessen Trainer Peter Löw verkündet: "Ich habe nur noch vier Verletzte, und wir rechnen uns was aus." Löw muss beruflich bedingt aber auf seinen Schlüsselspieler Marco Weires verzichten. Für Koch hat das Duell mit dem Bezirksligisten eine besondere Bedeutung: "Das ist die Gelegenheit, wieder die Kurve zu kriegen. Das geht nur mit Kampf und Laufbereitschaft. Schön spielen können wir, wenn es uns wieder besser geht." Auch Dörbach wird sicher nicht in Bestbesetzung antreten.

Ebenso wenig wie die SG Zell/Bullay-Alf gegen den SV Mehring (Mittwoch, 19.30 Uhr, Zell, Kunstrasenplatz). Mehrings Trainer Rudi Thömmes gibt an: "Ich bin der zweite Mann auf der Bank." Nicht als Trainer, sondern als Auswechselspieler. Aus beruflichen Gründen muss er auf eine Handvoll Spieler verzichten und nennt die Ansetzungen nicht nachvollziehbar: "Schließlich spielen hier Amateure, die in der Woche arbeiten müssen." Diese Problematik ist auch seinem Pendant Jörg Bach nicht fremd - er bleibt aber ein wenig gelassener: "Bisher hat noch jeder Trainer zu jedem Spiel elf Akteure aufs Feld gebracht." Auch für Bach hat die Meisterschaft Vorrang, "aber gewinnen wollen wir dieses Spiel trotzdem". Vor wenigen Tagen trennten sich die derzeit besten Teams der Bezirksliga im Meisterschaftsduell mit 1:1, das "Rückspiel" findet jetzt im Pokal statt. Der TuS Mosella Schweich und die SG Auw (Mittwoch, 20 Uhr) sind natürlich noch mehr auf die Liga fokussiert als die anderen Pokalteilnehmer, liefern sie sich doch ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Titel. "Das wird ein anderes Spiel mit einer anderen Besetzung", so SG-Trainer Robert Juchems, "ich werden vier Spieler aus der Reserve einsetzen und alle angeschlagenen Akteure schonen." Das wird auch sein Gegenüber Hans Schneider tun und "einige Spieler einsetzen, die zu kurz gekommen sind". Aber: "Da wir jetzt schon mal so weit gekommen sind, wollen wir noch einen Schritt tun. Riskieren werden wir aber nichts." Die restlichen Spiele der vierten Runde finden in der kommenden Woche statt.