Fußball-Kreisliga A Trier/Saarburg: "Der Erfolg blieb aus"

Trotz des Aufstiegs-Erfolgs hat der SV Morscheid bisher nicht die vom Vorstand gewünschte Leistung gebracht. Das Resultat: Aufstiegs-Trainer Horst Regnier muss seinen Hut nehmen.

 Abschied aus der A-Liga: Der SV Morscheid hat sich von Trainer Horst Regnier getrennt. TV-Foto: Edgar Breit

Abschied aus der A-Liga: Der SV Morscheid hat sich von Trainer Horst Regnier getrennt. TV-Foto: Edgar Breit

Morscheid. (b) Dienstags und donnerstags hat er künftig frei, und auch sonntags hat er wieder Gestaltungsspielraum und Zeit für die Familie: Diese Situation kannte der in Trier-Irsch wohnende Horst Regnier lange nicht. Am Dienstagabend fiel die Entscheidung des Vorstands. Erwin Steffes, Vorsitzender des SV Morscheid, teilte dem Trainer den Beschluss vorab telefonisch mit. Später folgte ein persönliches Gespräch im Vereinsheim des SVM.

"Wir hatten uns mehr vom Saisonauftakt versprochen. Der Erfolg blieb aus. Eine Entscheidung musste jetzt fallen. Wir haben uns im Guten geeinigt", sagt Steffes. Regnier akzeptiert die Entscheidung. Gleichwohl ist er verwundert und sichtlich enttäuscht. zumal er die Mannschaft nach zweimaligem Anlauf nun in seiner dritten Amtszeit direkt in die höchste Kreisklasse geführt hatte. "Natürlich habe auch ich mir mehr vom Start in die neue Saison erhofft. Ich wollte die Euphorie des Aufstiegs mitholen und die Liga aufmischen. Eine Verletzungsserie begleitete uns schon seit der Vorbereitung wie ein roter Faden. Immer wieder fielen wichtige Stammspieler aus, und das wird in der A-Liga bestraft", nennt Regnier Gründe für den missglückten Start.

Regnier strebt B-Lizenz an



Auch die Trainingsbeteiligung sei in jüngster Zeit etwas rückläufig gewesen. Seinen Jungs drückt er nun kräftig die Daumen, dass der Klassenerhalt gelingt.

Regnier, Inhaber der C-Lizenz, genießt derweil vorübergehend seinen Freizeitüberschuss. In Planung ist bereits die Ausbildung zum B-Trainer. Das ist ein sichtbares Zeichen dafür, dass der 54-jährige keinesfalls auf Dauer inaktiv bleiben will. Die freie Zeit will er nun der Familie widmen und sich sonntags auch mal die Heimspiele des SV Olewig anschauen. Dort hat sein Sohn Christian (21) bereits feste Wurzeln geschlagen. Trotz einiger Angebote hielt der beidfüßige Allrounder, der in seinen Jugendjahren in der Rheinlandauswahl spielte, seinem Verein stets die Treue.

Auch sonst geht es in der Familie Regnier recht sportlich zu. Tochter Nadine (26) ist Sportlehrerin an einer Trierer Privatschule. Ehefrau Jutta hält sich durch Radfahren fit und genießt die gemeinsamen Kegelabende mit Freunden. Darüber hinaus freut sie sich auch über die Kochkünste ihres Ehemanns. "Wir hatten das Glück, in unserer damaligen Wohnung unter einem Koch zu wohnen. Bei ihm war ich in der Lehre", schmunzelt Regnier, dessen Lehrzeit als Fußballer in der VfL-Jugend begann und in der AS-Jugend beim Post SV Trier endete.

Mit 18 Jahren zog es ihn beruflich nach Köln, wo er eine Ausbildung im Fernmeldedienst absolvierte. Erst nach der Versetzung nach Trier sieben Jahre später setzte er das Fußballspielen, damals im Heimatverein SV Trier-Irsch, fort. Gleich im ersten Jahr gelang der Aufstieg in die Bezirksliga. Zwei Jahre später streifte er sich gemeinsam mit seinem Freund Wolfgang Schuler das Trikot des SV Olewig über und feierte eine Aufstiegsserie von der C- bis in die Landesliga.

Der Wechsel vom aktiven zum passiven Fußballer



Parallel trainierte der athletische Fußballer von Beginn an schon regelmäßig Jugendmannschaften, die er von der F-Jugend bis in die A-Jugend begleitete. Seine aktive Laufbahn endete im Alter von 44 Jahren. Dies war zugleich der Start einer Trainerlaufbahn im Seniorenbereich, die in der Tarforster Reserve begann, sich über den SV Gutweiler und die Tarforster B-Jugend fortsetzte und nun vorerst beim SV Morscheid endete.

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