"Ich bin mächtig stolz auf ihn"

Von ganz unten ins Rampenlicht: Mittelfeldspieler Lars Bender (20), der früher in der Kreisliga in Niederwerth und Urbar kickte, ist ein Beispiel dafür, dass sich Beharrlichkeit auszahlen kann. Am Sonntag wird er im Rheinland-Pfalz-Gipfel für Koblenz gegen Spitzenreiter Mainz auflaufen.

 Ex-Kreisliga-Spieler Lars Bender (Mitte, Nummer 28) ist bei der TuS Koblenz nach seinem Einsatz gegen Kaiserslautern zum Stammspieler geworden. TV-Foto: funkbild

Ex-Kreisliga-Spieler Lars Bender (Mitte, Nummer 28) ist bei der TuS Koblenz nach seinem Einsatz gegen Kaiserslautern zum Stammspieler geworden. TV-Foto: funkbild

Koblenz. Seinen ersten Zweitliga-Einsatz bei der TuS von Beginn an wird Lars Bender mit Sicherheit nicht vergessen. Nicht nur, weil sein Trainer Uwe Rapolder ihn nach der Partie in den höchsten Tönen lobte, sondern vor allem wegen des Ergebnisses und der besonderen Umstände. 5:0 hieß es am 5. Oktober nach 90 Minuten für die Koblenzer. Und das gegen den 1. FC Kaiserslautern vor ausverkauftem Haus auf dem Oberwerth. "Ich bin stolz auf ihn, er hat von Beginn an alles umgesetzt, was wir besprochen haben", sagte Rapolder. Eine größere verbale Streicheleinheit kann man als "Jungspund" vom Trainer eigentlich nicht bekommen, wenn man in einem solchen Spiel in die Bresche springen muss. Gegen Lautern spielte sich der bisher eher unbekannte Mittelfeldspieler nicht nur in die Herzen der Fans, sondern auch in die Startformation. Auch am Sonntag gegen die "Nullfünfer" wird er —aller Voraussicht nach — wieder von Beginn an auflaufen. In den Kreisligen und Jugendklassen des Fußballverbands Rheinland nahm Benders fußballerische Laufbahn Fahrt auf — auf kleiner, lokaler Ebene, um dann mit Zielstrebigkeit in die Zweitliga-Mannschaft zu führen. Beim SV Niederwerth und beim FC Urbar begann seine Karriere, über die zweite Mannschaft der TuS führte ihn der Weg in die zweite Liga, wo er jetzt schon acht Spiele absolviert hat. "Vielleicht war mein Glück ja, dass wir so viele Verletzte hatten, aber ich habe das Vertrauen des Trainers auch gerechtfertigt und spiele nicht nur, weil die anderen nicht können", gibt sich Bender zwar bescheiden, aber auch selbstbewusst.

Gegen die Mainzer, die auf dem Oberwerth das peinliche 0:3 gegen Aufsteiger Ingolstadt vergessen lassen möchten, setzt er vor allem auf die bekannte Heimstärke der Elf vom Deutschen Eck. Aber wir werden auch auswärts unsere Punkte holen müssen, um da unten raus zu kommen."

Zunächst aber soll — vor wahrscheinlich wieder "voller Hütte" — der Ex-Bundesligist die Qualitäten der TuS zu spüren bekommen.

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