Kantersieger kontra Titelkandidat

Zumeist rangiert die SG aus Burgen und Veldenz vor den Monzelfeldern, doch nach dem Auftaktspieltag ist es anders: Monzelfeld legte per Kantersieg vor, und Burgen muss nun die Karten offenlegen.

 Die SG Burgen (hier: Sven Legrand, rechts) will dem großen Favoriten Mülheim/Brauneberg ein Bein stellen. TV-Foto: Archiv/Hans Krämer

Die SG Burgen (hier: Sven Legrand, rechts) will dem großen Favoriten Mülheim/Brauneberg ein Bein stellen. TV-Foto: Archiv/Hans Krämer

Monzelfeld. Das klare 8:0 bei der zweiten Vertretung der SG Merscheid kann trotz der Höhe des Sieges keine richtungsweisende oder leistungsorientierte Aussage treffen, wo die Monzelfelder Reise in diesem Jahr hingehen wird. Ist man stark genug, um auch mal an den ersten drei, vier Plätzen zu klopfen? Oder begibt man sich ins Niemandsland der Tabelle, weil man in der Defensive zu viele Schwächen offenbart. Fragen, die der Trainer Manfred Kaufmann und sein Team bald klären wollen. Der Anfang ist gemacht. Der Kantersieg ist zwar "nicht zu hoch zu bewerten, doch wichtig war er schon, vor allem in der Hinsicht, dass wir hinten zu null gespielt haben", sagt Manfred Kaufmann, der vor allem in der Abwehr die Lücken schließen muss. "Froh bin ich auf jeden Fall, dass wir den Kader bis auf Björn Olk, der nach Gonzerath wechselte, halten konnten. So kennen die Jungs ihre Laufwege, sind eingespielt und können sich aufeinander verlassen". Das Prunkstück ist zweifelsohne der Paradesturm mit Christian Nonn, Michael Metzen, Roman Lauterborn und dem jungen Robin Wagner.

Ein hartes Stück Arbeit steht den Monzelfeldern bevor



"Die SG Burgen ist ja nun ein anderes Kaliber als die "Zweite" von Merscheid. Da ist Konzentration von der ersten Minute an gefragt. Keiner darf auch nur fünf Prozent weniger geben. Der Sturm mit Marcel Lorenz ist immer für ein Tor gut. Wenn wir uns hinten stabilisieren und ähnlich gut stehen wie in Merscheid, dann sollte uns eine Überraschung zugetraut werden. Ein Remis entspräche unseren Vorstellungen", so Kaufmann, der seine Elf beim 8:0-Sieg auch auf den Schongang hätte einstellen können. "Aber das ist nicht meine Art. Auch als wir bereits 3:0 führten, ließen wir nicht locker und setzten noch einen drauf." Recht hat er: Denn zwischen der 65. und 69. Minute gelangen den Monzelfeldern drei Tore binnen vier Minuten.

Der Gegner aus Burgen und Veldenz stolperte zu Beginn des neuen Spieljahres erneut am großen Rivalen aus Mülheim und Brauneberg. Das 2:4 entsprach laut Aussagen von Spielertrainer Marcel Lorenz den Spiel- und Chancenanteilen. "Der Sieg war auch in der Höhe völlig korrekt. Kaum einer bei uns besaß Normalform, wir haben hochverdient verloren", gestand nach dem Derby ein nüchtern wirkender Marcel Lorenz ein.

Wo ist der Elan aus dem letzten Jahr?



Gründe konnte Lorenz für die Unterlegenheit in Sachen Laufbereitschaft, Spielwitz und Durchsetzungsvermögen nicht konkret nennen. "Wir waren nervös, ich habe mit vier 18-Jährigen begonnen, was sich nicht bewährt hat. Das soll jetzt keine Kardinalaussage sein, denn unsere gestandenen Spieler müssen sich vor allem im Training mehr anbieten und Gas geben", will der Trainer die Routiniers mehr fordern und zukünftig wieder die gewohnte Leistung aus ihnen herauskitzeln. Die Youngster Follmann, Dech und Ochs sind auf dem Sprung in die erste Elf. Angesprochen auf die Saisonzielsetzung gibt Lorenz einen Platz zwischen eins und fünf aus. "Die Liga ist wieder sehr ausgeglichen, fünf Teams werden die Meisterschaft unter sich ausmachen. Das Umfeld ist intakt, wir wollen vor allem die jungen Spieler weiterentwicklen", spricht der ehemalige Torschützenkönig sein Anliegen aus. "Ich werde sechs Positionen verändern. Wir werden am Sonntag ein anderes Gesicht zeigen."

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