Rheinlandliga: Die Ladehemmung ist vorbei

In der Bezirksliga war Michael Mayer-Nosbüsch die Torgarantie schlechthin. Das hat sich auch in der Rheinlandliga fortgesetzt. Inzwischen ist "Michel", wie er von seinen Kameraden gerufen wird, nach längerer Ladehemmung wieder Torschütze vom Dienst.

 So nah vors Tor wie in dieser Szene sollte der Gegner Michael Mayer-Nosbüsch (Zweiter von rechts) besser nicht kommen lassen. TV-Foto: Achriv/Willy Speicher

So nah vors Tor wie in dieser Szene sollte der Gegner Michael Mayer-Nosbüsch (Zweiter von rechts) besser nicht kommen lassen. TV-Foto: Achriv/Willy Speicher

Badem/Salmrohr. Mit 26 Jahren ist der in Trier geborene, im Eifelort Badem aufgewachsene und dort auch immer noch lebende Michael Mayer-Nosbüsch im besten Fußballeralter. "Und immer noch mit Luft nach oben", wie sein Trainer Robert Jung sagt. Jung hat dem Offensivspieler, der technisch stark und kreativ ist, aber auch große Qualitäten im Abschluss aus dem Spiel heraus und auch bei Standards hat, im wahrsten Sinn des Wortes Beine gemacht. "Als unser neuer Trainer kam, hatte ich definitiv zu viel auf den Rippen", gibt der Bankkaufmann zu, "das waren noch die letzten Nachwirkungen der Verletzung aus dem Vorjahr." Wegen eines Bänderrisses war er wochenlang ausgefallen. "Und wenn ich mich nicht bewege, bin ich anfällig dafür, zuzunehmen." Was Jung beim Kennenlernen zu der Aussage veranlasste: "Das ist ein guter Fußballer. Aber der muss erst einmal abnehmen, sonst spielt er nicht."

Diese Konsequenz hatte Mayer-Nosbüsch noch bei keinem Trainer erlebt. War er anfangs auch etwas irritiert, ist er inzwischen aber von allem, was sein Trainer tut, begeistert. "Das Training ist nie langweilig. Wir trainieren hart, aber dennoch macht es Spaß. Und die Vorbereitung auf die Spiele ist akribisch."

Die Jungsche Sturheit hatte für ihn zur Folge, dass er sechs Kilo abspeckte und bei einer Körpergröße von 1,86 Metern nun auf ein Kampfgewicht von 82 Kilogramm kommt. Superschlank war er nie und wird er auch nicht werden.

Dass die Mannschaft die Trainings-Weisheiten von Jung noch nicht so umsetzt, wie sich alle das wünschen, ist auch für ihn enttäuschend: "In Mehring haben wir richtig schlecht gespielt. Wir rufen noch lange nicht alles ab, was in uns steckt."

Sieben Tore hat er schon auf dem Konto



Die Hauptursache sieht aber auch er darin, "dass wir hier eine Verletzungsserie haben, wie ich sie noch nirgendwo erlebt habe". Und verweist dabei nicht nur auf die Anzahl von elf Akteuren, die aus unterschiedlichen Gründen ausfallen: "Uns fehlt ja nicht nur Quantität, sondern in erheblichem Maß auch Qualität."

Umso wichtiger, dass er mehr und mehr zu der Form findet, weshalb Salmrohr ihn zurückholte und er auch wieder zum FSV wollte. "Nicht weil Peter Löw damals bei der SG ging, sondern weil ich eine neue Herausforderung gesucht habe." In der A-Junioren-Regionalliga und ein Jahr ("Meistens in der zweiten Mannschaft") spielte er schon im Salmtal, ging dann zurück nach Badem, wo er erst die Bezirks- und dann die Rheinlandliga aufmischte.

So wenige Tore wie in der vergangenen Spielzeit wird er nicht mehr schießen - da waren es nur sechs. Obwohl er in dieser Saison am siebten Spieltag zum ersten Mal traf, sind es jetzt schon sieben.

Der Torschützenkönig von 2006 (26 Treffer) sieht für sein Team immer noch eine Chance, ganz oben anzugreifen. "Die nächsten drei Heimspiele gegen die Eintracht, Engers und Bad Breisig werden zeigen, ob wir dran bleiben oder uns erst mal anstellen müssen."

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