Eine kämpferische Slowakin tritt in Mozgowaias Fußstapfen

Einen Tag vor dem "Stelioplast-Cup" haben die Trierer "Miezen" ihren Kader komplettiert: Aus der Insolvenzmasse der Rhein Main Bienen wechselt die Slowakin Lydia Jakubisova (27) an die Mosel. In Wittlich ist sie schon dabei, genau wie 45 Nationalspielerinnen aus 15 Ländern.

Trier/Wittlich. (BP) Kämpferisch, schnell, erfahren - mit diesen Worten charakterisiert "Miezen"-Trainerin Ildiko Barna ihren Neuzugang. Lydia Jakubisova ist die erste Slowakin überhaupt, die das Trikot der MJC tragen wird. Die Linkshänderin, die auf der rechten Rückraumposition in die Fußstapfen von Svetlana Mozgowaia treten soll, unterschrieb - wie alle Neuen - einen Ein-Jahres-Vertrag bei der MJC und will sich in Trier schnell zurechtfinden: "Ich kam während der Vorbereitung, hoffe aber, dass ich mich schnell integrieren kann", sagt die 27-Jährige, die 66 Länderspiele bestritt, und ergänzt: "Ich freue mich auf die neue Herausforderung und die junge Mannschaft." Eine Vorfreude, die auch Barna teilt: "Von den ersten Eindrücken her passt Lydia hervorragend in die Mannschaft, sportlich wie menschlich. Sie sorgt für Tempo, hat einen guten Zug zum Tor, bedient die Rechtsaußen gut und ist abwehrstark."

Jakubisova spielte seit 2007 bei den "Bienen", erzielte in der vergangenen Saison 104 Tore und lag auf Rang 26 der Torjägerliste exakt einen Platz hinter der "Neu-Mieze" Willemijn Karsten. In der Liga-Saisonbilanz der Fachzeitschrift "Handballwoche" war sie zur zweitbesten Spielerin auf der rechten Rückraumposition gekürt worden.

Nachdem bereits die Freigabe vorliegt, wird Jakubisova schon heute beim "Stelioplast-Cup" in Wittlich ihre Premiere im "Miezen"-Trikot feiern, wo die MJC auf Larvik und Blomberg trifft. Fehlen werden den Trierern neben der verletzten Willemijn Karsten auch zweieinhalb Kreisläuferinnen. Silvia Solic und Steffie Egger sind verletzt, Caroline Thomas spielt nur am Samstag in Wittlich und reist am Sonntag zur Junioren-Nationalmannschaft.

"Alle Spielerinnen sind heiß auf das Turnier, sie zeigen bislang einen hervorragenden Einsatz in der Vorbereitung", meint Barna, die allerdings bekräftigt: "Wir sind nicht der Favorit auf den Turniersieg. Unser erstes Ziel ist es, ins Halbfinale einzuziehen." Für die "Miezen" sei das Turnier "super-wichtig", aber man solle die Bedeutung und das Abschneiden nicht überbewerten. Ein Wiedersehen wird es in Wittlich mit Ex-"Mieze" Oxana Pal geben, deren neuer Club Handball Metz auf Leipzig und Leverkusen trifft.

Extra

Stelioplast-Cup in Wittlich: Insgesamt 45 Nationalspielerinnen aus 15 Ländern - darunter drei aktuelle norwegische Olympiasiegerinnen sowie Welt- und Europameisterinnen - machen das Turnier in Wittlich an diesem Wochenende zu einem Top-Event. Favoriten sind der deutsche Meister Leipzig, Leverkusen sowie das norwegische Team Larvik. Der Spielplan: Samstag 8. August: Vorrunde: 11.30 Uhr: ProVital Blomberg-Lippe - DJK/MJC Trier, 12.55 Uhr: Metz Handball - HC Leipzig, 14.20 Uhr: Larvik HK - Blomberg-Lippe, 15.45 Uhr: Leverkusen - Metz, 17.10 Uhr: Trier - Larvik, 18.35 Uhr: Leipzig - Leverkusen Sonntag 9. August: 10 Uhr: Freundschaftsspiel HSG Wittlich - CHEV Diekirch, ab 11.55 Uhr: Halbfinals, 14.45 Uhr: Spiel um Platz 5, 16.20 Uhr: Spiel um Platz 3, 17.45 Uhr: Finale

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