Lehrstunde in Leipzig

Zweite deutliche Niederlage bei einem Titelfavoriten in Folge: Wie schon beim 34:41 in Oldenburg kassierten die Trierer "Miezen" beim HC Leipzig 41 Gegentore, erzielten diesmal aber nur 28.

 Kopf hoch! MJC-Trainerin Ildiko Barna tröstet Top-Torschützin Anne Jochin nach der Klatsche in Leipzig.TV-Foto: Picture Point

Kopf hoch! MJC-Trainerin Ildiko Barna tröstet Top-Torschützin Anne Jochin nach der Klatsche in Leipzig.TV-Foto: Picture Point

Leipzig. 20 Minuten staunten die 1876 Zuschauer in der Arena Leipzig nicht schlecht. Die Trierer "Miezen" hielten mit, lagem beim 15:16 auf Schlagdistanz zum Meister - aber dann nahm das das MJC-Unheil seinen Lauf. Geschwächt durch eine Zeitstrafe gegen Lydia Jakubisova verloren die "Miezen" den Faden, trafen bis zum Seitenwechsel das Tor nicht mehr und lagen 15:22 hinten. Ein solcher Rückstand beim besten Team der Liga bedeutet eine Vorentscheidung, aber was dann folgte, war teilweise eine Demütigung für die jungen Triererinnen. "Die zweite Halbzeit war Mist", gab Trainerin Ildiko Barna schonungslos zu: "Von der rechten Seite kam zu wenig, zudem hatten unsere Torhüterinnen nicht ihren besten Tag."

Nächstes Spiel erst in zwei Wochen



Schon zu Beginn der zweiten 30 Minuten setzte sich der Gastgeber auf zehn Treffer Differenz ab (26:16), kurz vor Schluss beim 24:40 betrug der Rückstand 16 Tore, ehe Leipzig es den Gästen erlaubte noch etwas zu verkürzen. "Teilweise war das blamabel" umschrieb Barna die zweite Hälfte, in der Leipzig ein Gegenstoßtreffer nach dem anderen gelang. Lob gab es von der Trainerin lediglich für Toptorjägerin Anne Jochin, die neun Treffer erzielte: "Sie hat überragend gespielt." Eine gute Leistung zeigte auch Nadja Nadgornaja, bei der allerdings zehn Minuten vor dem Ende eine Fingerverletzung aufbrach (siehe nebenstehender Artikel).

Nach diesen beiden klaren Niederlagen in Oldenburg und Leipzig kommt den "Miezen" die einwöchige Länderspielpause der Liga gerade recht. Sie werden neuen Mut und neue Kräfte sammeln müssen, denn das nächste Spiel am 3. Oktober gegen Aufstieger Sindelfingen (19.30 Uhr, Arena) muss unbedingt gewonnen werden, dann sähe die Welt mit einem ausgeglichenen Punktekonto schon wieder besser aus. "Wir haben die Hoffnung, dass Willemijn Karsten bis dann fit ist und erstmals eingesetzt werden kann. Man hat es in Leipzig gesehen, dass uns die Alternativen fehlten", sagte Barna, deren Zwischenfazit nach drei Partien gemischt ausfällt: "Zweimal haben wir gut gespielt, aber in Leipzig ist unsere Moral eingebrochen."

Leipzig: Schülke, Plöger - Ommundsen (5/1), Holmgren (0), Ulbricht (2), Augsburg (4), Eriksson (1), Schulze (4), Kudlacz (9/1), Rösler (0), Wiren (6) Kiedrowski (2), Müller (6/1), Urne (2)

DJK/MJC Trier: Vogt, Monz - Egger (2), Nadgornaja (6), Thomas (1), Schneider (2/2), Pütz (1), Vallet (3), Derbach (1) Lennartz (0), Huber (1), Solic (0), Jakubisova (2)

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