Vizeeuropameistertitel für Maike Hausberger

Paratriathletin von Tri Post Trier muss sich bei der EM in Kitzbühel im Dauerregen nur der Russin Anna Plotnikova geschlagen geben.

Regen in Kitzbühel konnten Maike Hausberger nichts anhaben. Bei den Paratriathlon-Europameisterschaften sicherte sich die von Geburt an mit einer halbseitigen Hemiparese (in Hausbergers Fall die unvollständige Lähmung der linken Körperseite) lebenden 22-Jährige von Tri Post Trier am vergangenen Samstag den Vizetitel in der Startklasse PT3 (mittelschwere Behinderung).

"Zwischendurch hat es immer mal wieder richtig heftige Schauer gegeben. Alle Sachen, die wir in der Wechselzone gelagert hatten, waren durchnässt. Aber mir hat es nicht so viel ausgemacht, in nasse Rad- und Laufschuhe zu steigen. Nass war ich ja von Anfang an", erzählt Hausberger lachend. Problematischer war der glitschige Untergrund beim Radfahren auf der viermal zu absolvierenden Wendepunktstrecke zwischen Kitzbühel und Reith. "Beim ersten Wendepunkt musste ich kurz hoffen, dass ich nicht durch die Absperrung segele", berichtet die Regierungsinspektor-Anwärterin beim Polizeipräsidium Trier über die Brems-Schwierigkeiten.

Nach 750 Meter Schwimmen (16:17 Minuten) und 21 Kilometer Radfahren (42:01) schnürte Hausberger hinter Nora Hansel aus Bochum und der Französin Elise Marc als Drittplatzierte die Laufschuhe. Doch bereits nach einem von fünf Laufkilometern musste Titelverteidigerin und Favoritin Hansel das Rennen verletzt beenden. Marc fiel als schwache Läuferin zurück und Hausberger kämpfte plötzlich mit der Russin Anna Plotnikova um den Titel. Doch auf der Laufstrecke war die WM-Sechste (22:08 Minuten) doch noch stärker als die zweimalige Paralympics-Teilnehmerin (als Leichtathletin). Hausberger blieb in 23:30 Minuten allerdings unter ihrem eigenen deutschen Rekord auf dieser Distanz (24:04).

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