Das große Ziel ist Hawaii

Kenn · Als Jugendliche hat Petra Reiter geturnt, seit 18 Jahren fährt sie Mountainbike. Die 44-jährige Altenpflegerin aus Kenn lief schon Marathon in 3:39 Stunden und liebäugelt nun mit einer Teilnahme am berühmten Hawaii-Triathlon.

 Ob beim Trierer Silvesterlauf oder auf der klassischen Triathlon-Ironman-Distanz: Petra Reiter aus Kenn schöpft aus dem Sport die Kraft für ihren Beruf als Altenpflegerin. TV-Foto: Holger Teusch

Ob beim Trierer Silvesterlauf oder auf der klassischen Triathlon-Ironman-Distanz: Petra Reiter aus Kenn schöpft aus dem Sport die Kraft für ihren Beruf als Altenpflegerin. TV-Foto: Holger Teusch

Kenn. Eins sagt Petra Reiter direkt: "Ich habe einen großen Vorteil: Ich brauche wenig Schlaf." Mit im Schnitt fünf Stunden komme sie gut zurecht. Diese Zeit nutzt die 44-Jährige, die für Tri-Post Trier startet, für das zeitintensive Training für die Triathlon-Langstrecken.
Zweimal startete sie bisher auf der Ironman-Distanz (3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren, 42,195 Kilometer Laufen).
Im vergangenen Jahr im fränkischen Roth bei ihrem Debüt war sie nach 11:42:18 Stunden im Ziel. Vor etwas mehr als fünf Wochen bei der Ironman-Europameisterschaft in Frankfurt benötigte sie gut eine halbe Stunde länger (12:15:59 Stunden, 106. Platz Frauen). Enttäuscht? Wegen 33 Minuten nicht. "Roth und Frankfurt kann man von den Strecken nicht vergleichen. Frankfurt ist einfach schwieriger", sagt die Altenpflegerin. Enttäuscht sei sie nur von den schlechten Bedingungen am Wettkampftag gewesen. Aber die waren ja für alle gleich.
Für das große Ziel, den Traum wohl aller Ausdauerdreikämpfer, der Qualifikation für die Ironman-Weltmeisterschaften beim berühmten Hawaii-Triathlon, muss sich Reiter noch um gut eine Stunde steigern. "Ich werde noch Zeit und Erfahrung brauchen, um die Qualifikation zu bekommen", sagt sie, aber auch: "Kona ist das große Ziel, aber nicht das entscheidende."
Mentale Kraft und Energie


Der Triathlonsport an sich gibt Reiter schon sehr viel. "Altenpflegerin ist ein körperlich und psychisch anstrengender Beruf. Der Sport ist ein super Ausgleich zum Job. Ich bin viel in der Natur. Beides zusammen gibt mir mentale Kraft und Energie. Beim Training bekomme ich einen freien Kopf und gute Ideen", erklärt die aus dem baden-württembergischen Hornberg stammende und seit zweieinhalb Jahren in der Region Trier lebende Ausdauersportlerin.
Dass sie große Belastungen gut aushält, bewies sie am vergangenen Wochenende. Nur fünf Wochen nach dem Ironman Frankfurt absolvierte sie in Wiesbaden die Hälfte der klassischen Distanz (6:09:43 Stunden, 109. Frau, 13. W40). "Nach Frankfurt habe ich eine Woche pausiert. Danach bin ich wieder ins Training eingestiegen", erzählt Reiter. Am Ball bleiben sei wichtig.

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