Erster Eissprinter auf dem WM-Podest: Ihle jubelt!

Gangneung · Gangneung (dpa) Beim Blick auf die Anzeigetafel grinste Nico Ihle, dann schlitterte er jubelnd über das Olympia-Eis. Mit seinem Glanzlauf über 500 Meter hat sich der 31 Jahre alte Chemnitzer einen jahrelang gehegten Traum erfüllt und mit Silber als erster deutscher Sprinter eine Medaille bei Eisschnelllauf-Weltmeisterschaften gewonnen.

Der Sachse verfehlte am Freitag in Gangneung in 34,66 Sekunden seinen vier Jahre alten deutschen Rekord von der Hochgebirgsbahn in Salt Lake City nur um zwei Hundertstelsekunden.
"Als ich die Zeit sah, dachte ich, das muss doch für die Medaille reichen. Aber dann musste ich noch verdammt lange zittern", schilderte Ihle die bangen Minuten im Innenraum und fügte hinzu: "So ein Knaller war ja mal fällig". Vor der Siegerehrung erreichte ihn dort der Anruf seines Heimtrainers Klaus Ebert. "Ich glaube, er hatte Tränen in den Augen. Und seine einzige Kritik war, dass ich nicht gleich den Rekord geknackt habe", meinte Ihle schmunzelnd. Erstmals in der 21-jährigen Geschichte der WM gelang damit einem männlichen deutschen Athleten der Sprung auf den zweiten WM-Platz. Zuletzt hatte Patrick Beckert 2015 Bronze geholt. Am Samstag hat Ihle die Chance, über 1000 Meter erster deutscher Eisschnelllauf-Weltmeister auf einer Einzelstrecke zu werden.

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