Bananen neben dem Bildschirm

Wussten Sie schon . . . wie die schnelle Küche für Berufstätige funktioniert? Nein? Die beiden e-Balance-Ernährungsberaterinnen Nina Böllert und Nicole Hoenig erklären es Ihnen.

Trier. (red) Das kennen wohl viele: Morgens kommt man kaum aus dem Bett, weil man gestern einfach wieder zu lang gearbeitet habt. Also hetzt der Berufstätige von heute los ins Büro und besorgt sich unterwegs noch ein belegtes Brötchen, auf dem er nicht nur ein Salatblatt, sondern auch reichlich Butter, Remoulade, fetten Käse oder Salami findet. Da man ja nicht wirklich Zeit für eine ausgedehnte Frühstückspause hat, lagern in der Schreibtischschublade diverse Süßigkeiten, die schnell und ohne zu kleben als Zwischenmahlzeit im Mund verschwinden.Zum Mittagessen stehen in aller Regel entweder die Kantine oder der Imbiss nebenan zur Auswahl, denn es muss ja schnell gehen. Vitamine und andere wichtige Nährstoffe bleiben dabei meistens auf der Strecke. Wer nach so einem Tag abends erschöpft nach Hause kommt, hat bestimmt keine Lust mehr, sich in die Küche zu stellen und ein aufwändiges Menü zu zaubern. Was bleibt also anderes übrig, als ein Fertiggericht in die Mikrowelle zu schieben?

Halt! Es geht auch anders! Wer das Frühstück morgens aus Zeitgründen ausfallen lässt, macht keinen Gewinn. Denn der Körper benötigt zum guten Start in den Tag Energie, sonst macht er schneller schlapp, als Chef und Mitarbeitern lieb ist. Am besten gefällt ihm ein Müsli aus Vollkorngetreide und frischem Obst oder ein dickes Vollkornbrot mit fettarmem Käse, Frischkäse, Gurke oder Tomate.

Frühstück: Wer am Arbeitsplatz einen Kühlschrank nutzen kann, hat die Möglichkeit, fettarmen Joghurt oder Milch direkt im Büro oder Geschäft aufzubewahren. Das Müsli dazu bleibt hygienisch sauber und frisch in einer Plastikbox in der Schreibtischschublade. Wer nun noch eine Banane oder ein paar Trockenfrüchte hineinschnippelt, hat auch im Büro ohne viel Aufwand ein gesundes Frühstück oder eine gesunde Zwischenmahlzeit parat.

Snack: Als kleinen Snack zwischendurch kann man einfach und schnell einen Apfel, eine Banane oder eine Birne essen. Frischer Obstsalat lässt sich vorbereiten und mitnehmen oder unterwegs fertig kaufen. Cherrytomaten oder Fingermöhren in einer Schale auf dem Schreibtisch machen keine Schnippelarbeit und können neben dem Tippen am Computer ohne schlechtes Gewissen genascht werden. Fettarmer Trinkjoghurt liefert eine gute Portion Eiweiß, erfrischt und macht satt.

Warmes Essen: Am besten in großen Mengen kochen. Eine Portion zum sofortigen Verzehr abnehmen und den Rest am besten sofort in Portionsgröße einfrieren. Sollte am Arbeitsplatz eine Mikrowelle zur Verfügung stehen, lässt sich das Mittagessen dort aufwärmen, und man vermeidet so das häufig fett- und kalorienreiche Kantinenessen. Wer mittags warm essen möchte, aber nicht die Möglichkeit hat, sich am Arbeitsplatz das mitgenommene Essen aufzuwärmen, sollte die e-Balance-Gerüchteküche 41 lesen, in der allerlei Tipps zur richtigen Menüauswahl in der Kantine zu finden sind.

Um auch beim Kochen Zeit zu sparen, kann man beruhigt zu tiefgekühltem Gemüse greifen. Es ist bereits gewaschen, geputzt, geschnitten und blanchiert und enthält ebenso wie frisches Gemüse reichlich Vitamine, da es direkt nach der Ernte eingefroren wurde. Man sollte jedoch immer die Zutatenliste lesen. Fertige Gemüsemahlzeiten enthalten oft Zusätze von Fett und Geschmacksverstärkern. Diese Produkte sollten nur im Notfall im Einkaufskorb landen. Salate gibt es im Supermarkt bereits fertig geschnitten im Portionsbeutel zu kaufen. Das Dressing ist schnell zubereitet: etwas Öl, ein Schuss Essig, nach Geschmack ein Klecks Honig, Salz, Pfeffer und Tiefkühlkräuter. Das Dressing kann man fertig zubereitet in einer Dose mit ins Büro nehmen und dort mit dem frischen Salat mischen.

Trinken: Soll unser Gehirn Höchstleistungen vollbringen, so braucht es viel Flüssigkeit. Eine Flasche mit Wasser, Mineralwasser oder eine Kanne mit ungesüßtem Tee sollte daher immer in greifbarer/sichtbarer Nähe stehen, damit Sie das Trinken nicht vor lauter Arbeit vergessen.

Bei aller Zeitersparnis sollte man jedoch nicht den Genuss vergessen. Wenn abends die Energie fehlt, noch etwas Gesundes zu kochen, kann man ja vielleicht den Partner bittten, beim Kochen zu helfen, oder Freunde einladen. Seite an Seite in der Küche kann man die Ereignisse des Tages gemeinsam bestens Revue passieren lassen. Und das Kochen geht dabei wie von selbst von der Hand. Schließlich gibt es auch noch andere Dinge im Leben als immer nur Arbeit. Oder etwa nicht?Experten-Chat Heute: Experten-Chat für alle TV-Leser. Haben auch Sie noch Fragen zu diesem Thema? Heute ist von 18 bis 19 Uhr Ernährungsexpertin Nicole Hoenig (Foto: privat) im Chat für die Volksfreund-Leser zu erreichen unter www.volksfreund.de/abnehmen. Unter dieser Adresse sind in der kommenden Woche zwei weitere Experten im Chat erreichbar, und zwar zunächst am Montag, 4. Juni, von 10 bis 11 Ernährungsexpertin Nina Böllert. Am Dienstag, 5. Juni, ist dann von 19 bis 20 Uhr Physiotherapeut Matthias Thoni online.

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