Die Kleinen sind da

Notebooks sind die Gewinner der Computerbranche. Doch seit Anfang des Jahres erobern zunehmend günstige Mini-Notebooks, sogenannte Netbooks, den Markt. Mit verlockend niedrigen Preisen von 300 bis 600 Euro erlebt das Segment einen rasanten Aufschwung. Doch nicht nur der Preis, auch die Bauform ist für viele faszinierend.

Trier. (td) Ein Netbook passt mühelos in eine nicht allzu kleine Handtasche. Die Stiftung Warentest hatte insgesamt 17 Geräte im Test. Neben elf Notebooks waren zum ersten Mal auch sechs Netbooks dabei. Sie kosten zwischen 365 und 590 Euro. Das teuerste Netbook ist damit immer noch 160 Euro billiger als das günstigste Notebook (750 Euro).

Zwergentechnik mit mehr als vier Stunden Laufzeit



Die Netbooks wirken niedlich, sind sie doch kaum größer als ein Taschenbuch. Und sie bringen nur ein gutes Kilogramm auf die Waage. So klein und leicht machen diese Computer ihre Besitzer mobil. Für unterwegs eignet sich der aktuelle Asus Eee PC am besten: Mit seinen 1,5 Kilogramm wiegt er nicht nur wenig, sondern schlägt bei der Akkuleistung alle anderen getesteten Geräte um Längen. Auch dank des stromsparenden "Atom"-Prozessors von Intel bringt er es sogar bei intensiver Nutzung auf eine Laufzeit von über vier Stunden. Die sperrigeren Notebooks können da nicht mithalten. Mit höchstens zweieinhalb Stunden Akkuleistung im DVD-Betrieb und rund drei Kilogramm Gewicht eignen sie sich eher für zu Hause als zum Mitnehmen. Allerdings bieten die Netbooks im Unterschied zu den Notebooks kein CD- oder DVD-Laufwerk. Und ihre Festplatte ist höchstens 160 Gigabyte groß, alle Notebooks im Test kommen auf 250 Gigabyte oder mehr.

Auch die Tastatur der Netbooks ist kleiner, sie haben oft schmale Tasten. Vor allem schnelle Schreiber oder Personen mit großen Fingern könnten sich schwertun. Gewöhnungsbedürftig ist auch die Bildschirmgröße. Während alle geprüften Notebooks eine Bildschirmdiagonale von 39 Zentimetern (15,4 Zoll) bieten, bringt es der größte Netbook-Bildschirm auf 25,9 Zentimeter (10,2 Zoll). Zum Internetsurfen, Chatten, Mailen und Musikhören sind alle Net- und Notebooks schnell genug. Auch bei Büroanwendungen wie Textverarbeitung treten keinerlei Probleme auf. Die kleinen Netbooks sind wegen fehlender DVD-Laufwerke, geringer Rechenleistung, kleinerer Tasten und Displays jedoch kein vollwertiger PC-Ersatz. Als Zweitgerät für unterwegs sind sie aber ideal - so lange man sie fürs Internet, für Büroarbeiten oder zum Bilderansehen nutzt. Wer sich für ein Netbook entscheidet, sollte sich das beste kleine Gerät, den Asus Eee PC, näher ansehen. Für mehr Leistung und Vielseitigkeit ist ein Notebook die bessere Wahl: Das Samsung hat eine durchweg "gute" Rechenleistung und einen akzeptablen Akku.

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