Kinder in der Schuldenfalle

Jugendliche gehen sehr selbstständig mit Geld um, doch Gedanken machen sich nur vergleichsweise wenige. Das ist das Ergebnis einer Studie, deren Autoren zu dem Schluss kommen: Kinder sollten so früh wie möglich den Umgang mit Geld lernen.

Köln. (red) Eine aktuelle Studie aus Dortmund zum Finanzverhalten Jugendlicher und junger Erwachsener bringt erstaunliche Ergebnisse. So ermittelte der Katholische Verein für soziale Dienste in Dortmund in Zusammenarbeit mit der Uni Dortmund, dass knapp 90 Prozent der Jugendlichen Geld sehr wichtig ist, insbesondere, um es für Klamotten oder Handys auszugeben. Gleichermaßen sprachen fast 70 Prozent der Befragten mit ihren Eltern nur manchmal, selten oder nie über Geld, hatten also in ihrer Sozialisierung kaum den adäquaten Umgang gelernt.Die Folgen: "Mit ihrem Geld kommen nur 59,7 Prozent der 13- bis 17-Jährigen und 53,5 Prozent in der Alterklasse der 18- bis 24-Jährigen aus", so die Verfasser der Studie, was dazu führt, dass sich gut 40 Prozent der Jugendlichen manchmal Geld leihen und 20 Prozent der jungen Erwachsenen bereits Schulden haben. Pädagogen und Verantwortliche aus Politik und Wirtschaft fordern aus diesem Grund, die Finanzkompetenz bereits im Kindesalter zu fördern.

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