"Ordnung schadet nicht"

Regiert auf deutschen Schreibtischen das Chaos? Glaubt man der repräsentativen Studie des Martforschungsinstituts innofact bezeichnet sich fast ein Viertel aller Befragten selbst "als latente Chaoten".

Hamburg. Ist Ordnung wirklich der Deutschen liebstes Steckenpferd? Eine aktuelle Studie, die die Büromarktkette Staples unter Berufstätigen ab 20 Jahren in Auftrag gegeben hat, offenbart diesbezüglich einen eklatanten Unterschied zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Zwar werde in rund 70 Prozent der deutschen Büros besonders viel Wert auf Sauberkeit und Ordnung gelegt; andererseits gibt rund die Hälfte aller Befragten zu, von Ordnung und Organisation nicht allzu viel zu verstehen. Fast ein Viertel bezeichne sich gar als latente Chaoten, heißt es in der Studie. Knapp 60 Prozent aller Befragten seien sich des allgemeinen Anspruchs nach Ordnung am Arbeitsplatz bewusst und achteten daher besonders darauf, dass ihr eigener Arbeitsplatz stets sauber und aufgeräumt sei. Frauen sind mit 68 Prozent dabei allerdings noch gründlicher als Männer (53 Prozent). Den befragten Frauen sei ein ordentlicher Arbeitsplatz sogar wichtiger als eine optimale technische Ausstattung ihres Büros. Bei Männern sei dies genau umgekehrt. "Ordnung hat noch keinem geschadet": Die Meinung einiger Experten, dass es sich in einer aufgeräumten und ansprechenden Atmosphäre nicht nur angenehmer, sondern auch weitaus produktiver arbeiten lässt, erfreut sich allgemein großer Zustimmung. 72 Prozent der Befragten sind ebenfalls dieser Auffassung. Auffällig: Je älter die Befragten sind, desto mehr stimmen sie der Aussage zu. Bei den 20 bis 29-Jährigen liegt die Zustimmung bei 69 Prozent, bei den über 60-Jährigen dagegen bei weit über 80 Prozent.Ordnungs-Tipps:Die Zahl der Bücher und Experten, die sich mit Arbeitsorganisation und der Ordnung auf dem Bürotisch beschäftigen, ist groß. Hier einige Anregungen:Räumen Sie Ihren Schreibtisch komplett ab und reinigen Sie ihn. Legen Sie danach alle Gegenstände wieder auf den Tisch, die Sie unbedingt zur Arbeit benötigen: Computer, Telefon, Stifte, Notizblock. Sortieren Sie die restlichen Unterlagen: Prüfen Sie, was Sie wirklich benötigen, was Sie archivieren wollen. Notfalls füllen Sie alles in eine Kiste, die Sie zuhause aufbewahren. Wenn Sie innerhalb eines Jahres den Inhalt nicht gebraucht haben, können Sie in der Regel die ganze Kiste getrost entsorgen.Für alle benötigten Unterlagen sollten Sie sich ein vernünftiges System mit Ordnern, Ablagekästen und Registratur-Systemen anlegen. Wer seine Probleme nicht in den Griff bekommt, sollte sich von Kollegen oder Profis helfen lassen.

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