Iraker wurden gefoltert, Amerikas Ansehen geschädigt, und Schuld sind einige rangnieder Soldaten. Die Supermacht an sich und ihre Repräsentanten haben natürlich nichts von all dem gewusst. Folter mit Wissen oder gar auf Anweisung von Donald Rumsfeld und George Bush? Um Gottes willen! Sie alle waren genau so ahnungslos wie die Generäle im Pentagon, die CIA und die Kommandeure vor Ort. Wenn die Welt traurig ist, reden und manipulieren sich Amerikas Mächtige sie sich eben schön. Auf die Anklagebank gehören sicher auch die Folterknechte, aber sie zuletzt. Platz nehmen müssten auf dem harten Holz der Präsident der Vereinigten Staaten samt seinem Kettenhund Donald Rumsfeld. Denn sie und niemand sonst haben die Büchse der Pandora geöffnet. Wer bewusst massiv gegen das Völkerrecht verstößt, hunderte von Häftlingen auf Guantanamo wie Legehennen in Käfige sperrt, wer sie dort ohne rechtliche Grundlage Monate oder gar Jahre festhält, der erklärt Misshandlungen zum legitimen Mittel der Informationsgewinnung. Wer bei der Behandlung von Gefangenen Unterscheidungen trifft zwischen Soldaten, Terroristen, möglichen Terroristen und Hühnerdieben, der öffnet Missbrauch Tür und Tor. Die Folterungen in Bagdad sind nichts anderes als die praktische Umsetzung solch perfider Geisteshaltung. George Bush und seinen Scharfmachern ist der grundlegende Unterschied zwischen einer Demokratie und einer Diktatur abhanden gekommen. Völker- und Menschenrechte gelten für alle und in jeder Situation. Wer etwas anderes propagiert oder tut, stellt sich auf eine Stufe mit den Schlächtern. Für welche Art von Freiheit sterben dann noch amerikanische Soldaten im Irak oder in Afghanistan? d.schwickerath@volksfreund.de