Ende der Fahnstange

Michael Ballack ist ohne Frage einer der besten Mittelfeldspieler der Welt. Und er ist, so wie er bei seinen Auftritten im Fernsehen wirkt, einer vom Typ "Liebling aller Schwiegermütter". Dass er es mit seinen 29 Jahren in seinem Job zum Multimillionär geschafft hat - das nimmt ihm nicht unbedingt einer krumm.

Aber dass er trotz der Tatsache, dass er eigentlich bis ans Lebensende von seinen Zinsen leben könnte, offenbar den Hals nicht voll bekommt, wirft ein anderes Licht auf den Rasen-Schach-Regisseur. Das muss man sich mal vorstellen: Da wird einem Arbeitnehmer ein Gehalt von 36 Millionen Euro für einen Vier-Jahre-Vertrag angeboten, und der pokert damit, dass vielleicht ein noch reicherer Klub als Bayern München - etwa Real Madrid - ihm noch mehr bezahlen könnte. Von Vorbildfunktion - früher hatten Fußballstars so etwas für Jugendliche - hat er scheinbar noch nichts gehört. Man kann von den Bayern-Bossen Beckenbauer und Rummenigge halten was man will: Mit ihrer Entscheidung, das Angebot für Ballack zurückzuziehen, haben sie genau zur richtigen Zeit das Richtige getan, denn irgendwann ist das Ende der Fahnenstange erreicht. s.laemmle@volksfreund.de

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