Ohne Moos nix los

Ein Comic, eine neue Spardose oder eine Heftmappe - für Kinder waren die Geschenke am Weltspartag immer etwas Besonderes. Und sie sind es auch heute noch im 79. Jahr seiner Auflage. Ob die Präsente nun wirklich wertvoll sind oder lediglich den Zweck heiligen, sei dahingestellt.

Dennoch sind sie Motivation, Motivation dafür, Woche für Woche und Monat für Monat Cent und Euro in das Sparschwein zu stopfen. Im Laufe der Zeit wird die Büchse nicht nur immer voller, mit dem regelmäßigen Sparen wird auch eine Einstellung transportiert und bis ins Erwachsenenleben hinein gefestigt: Ob‘s am Ende ein Fahrrad oder ein Auto sein soll - wer sich was leisten will, muss sparen. Eigentlich eine Binsenweisheit, die heute aber mehr Gültigkeit denn je hat. In Zeiten, wo jeder zweite Deutsche ein gebranntes Kind des Kursverfalls am Aktienmarkt ist, immer mehr Menschen in die Verbraucherinsolvenz stürzen und die staatliche Altersversorgung auf immer wackeligeren Füßen steht, wird der Notcent immer wichtiger. Dieses Prinzip, Vermögen systematisch aufzubauen, die eigene Finanzstrategie immer wieder der jeweiligen Lebenssituation anzupassen und gezielt Geld auszugeben, galt lange als spießig, verstaubt und uncool. Hilft aber nichts, denn es bleibt dabei: Ohne Moos nix los. Und den bei Kindern leicht zuweckenden Sparwillen weiterzuentwickeln, ist der beste Garant für den verantwortungsvollen Umgang mit Geld. s.schwadorf@volksfreund.de

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