Schluss mit Jammern

Von wegen nur Reben und Rüben. Rheinland-Pfalz hat sich zu einem der wirtschaftsstärksten Bundesländern gemausert und damit den Beweis angetreten, dass Strukturwandel gelingen kann.

Von wegen nur Reben und Rüben. Rheinland-Pfalz hat sich zu einem der wirtschaftsstärksten Bundesländern gemausert und damit den Beweis angetreten, dass Strukturwandel gelingen kann.Das Land hat unter den alten Ländern eindeutig die Nase vorn beim Wirtschaftswachstum. Den Schwarzmalern der Kammern und Unternehmerverbände mit ihren ständigen Pleitemeldungen zum Trotz, gründeten sich nirgends im Westen so viele neue Unternehmen wie zwischen Rhein und Mosel. Und in weitaus weniger Betrieben gingen die Lichter aus, wie manche immer glauben machen wollen. Hinzu kommt, dass die Zahl der Arbeitslosen und Sozialhilfeempfänger deutlich unterm Bundesschnitt liegt. Eindeutige Standortfaktoren, die für das Land sprechen.

Es ist ein durchweg gutes Zeugnis, das die Wirtschaftsexperten Rheinland-Pfalz ausstellen. Ein für viele sicherlich überraschendes Urteil.

Denn nach dem Teilabzug der amerikanischen und französischen Soldaten hatte kaum ein westliches Bundesland derart mit militärischen Altlasten zu kämpfen. Doch die Konversion ist gelungen, wie nicht nur die Beispiele in Trier und Bitburg beeindruckend zeigen. Rheinland-Pfalz kann sich als Musterland feiern lassen.

Also Schluss mit Jammern und Schlechtreden. Der Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz ist besser als sein Ruf. Das Ergebnis sollte Ansporn sein, die Schwächen sollten ernst genommen werden. In Sachen Wissenschaft und Innovation muss das Land noch nachlegen. Dringender Nachholbedarf besteht aber in Sachen Bildung. Klare Aufgabenstellung für die Politik: Ein Spitzenland wie Rheinland-Pfalz braucht unbedingt mehr Lehrer, wenn es den Anschluss nicht verlieren und seinen guten Ruf nicht aufs Spiel setzen will.

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