Systemwechsel ist richtig

Der Haus und Hof-Experte der Bundesregierung, Bert Rürup, hat diesmal also die Familienpolitik begutachtet. Sein Fazit fällt unterschiedlich aus - top ist das Land bei Kindergeld und Steuernachlässen für Familien, als Flop darf getrost die Betreuung, Bildung und Erziehung von Kindern hierzulande bezeichnet werden.

Das sind allerdings Erkenntnisse, die weiß Gott nicht neu sind. Und auch nicht neu ist, dass eine Familienministerin zur Wende in Sachen Förderung aufruft angesichts einer dramatisch geringen Geburtenrate. Schon Renate Schmidts Vorgängerin Christine Bergmann präsentierte regelmäßig Gutachten, Analysen, Konzepte, die in eine ähnliche Richtung zielten und deren richtige Botschaft am Ende eigentlich fast immer die gleiche war: Ein Systemwechsel muss her; wer die Unterstützung für das Leben mit Kindern nicht anders ausrichtet und verbessert, der gefährdet letztendlich den Wohlstand und auch den Zusammenhalt der ganzen Gesellschaft. Die Bundesregierung ist erste Schritte gegangen. Mit ihrem Programm für Ganztagsschulen oder der Förderung von Betreuung unter Dreijähriger - leider erst ab 2005. Aber: Gerade in der Familienpolitik erschöpft sich vieles nur in Appellen. Zweifellos sind die Kassen leer, aber das darf eben nicht dazu führen, dass am falschen Ende gespart wird. Die Familien wären ein solches. nachrichten.red@volksfreund.de

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