Tränen und Träume

Vor dreieinhalb Jahren drohte der Trierer Eintracht das Aus, nur ein glücklich überstandenes Insolvenzverfahren erhielt den Traditionsklub am Leben. Trainer Paul Linz kam als Retter in der Not und schweißte die Mannschaft zu einem "verschworenen Haufen" zusammen. Vor knapp zwei Jahren verpasste die Eintracht den Aufstieg um ein einziges Tor, die Tränen flossen reichlich. Ein Jahr später weinten die Trierer Fans erneut - vor Freude: Der Aufstieg in die Zweite Liga war perfekt. Nun träumen sie schon wieder, vom Durchmarsch in die Bundesliga. Zehn Spieltage sind es noch, nur drei Punkte Rückstand auf einen Aufstiegsplatz - werden die "Jungs" von Paul Linz ihrer Erfolgsgeschichte tatsächlich noch ein weiteres Kapitel hinzufügen? Zuzutrauen ist es der Eintracht durchaus. Das Team überzeugt spielerisch und kämpferisch, Ausfälle von Leistungsträgern werden klaglos kompensiert. Das Selbstvertrauen ist riesengroß, das Saisonziel ist schon jetzt erreicht. Zudem kommt der Vorteil, noch sechsmal zu Hause und nur viermal auswärts zu spielen. Die Erwartungen der Fans sind immens gestiegen - keiner weiß das besser als Linz: "Die Erwartungen sind aber nur so hoch, weil wir so gut gespielt haben. Darauf können wir stolz sein." In der Tat, und auch die Eintracht-Anhänger sollten die Spielfreude "ihrer" Mannschaft genießen, ganz egal, wo die Eintracht am Saison-Ende landet. Denn eines ist gewiss: Es werden auch wieder schlechtere Zeiten kommen. s.strohm@volksfreund.de

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