Überlastet?

Die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft sind nicht von Pappe: Monatelang soll ein Trierer Ehepaar seinen kleinen Sohn misshandelt haben. Der Junge starb schließlich, wenn auch offenbar nicht an den Folgen der angeblichen Quälereien.

Was wirklich geschah, wird das morgen beginnende Gerichtsverfahren klären. Bis zu einem rechtskräftigen Urteil sind die Eltern "nur" Angeklagte, keine Schuldigen. Fraglich ist etwas anderes: Warum sind seit dem Tod des kleinen Jungen viereinhalb Jahre vergangen, bis den Eltern endlich der Prozess gemacht wird? An den Ermittlern kann es nicht liegen, die Anklage liegt seit Dezember 2001 vor. Bleibt die zuständige Große Strafkammer des Landgerichts: Entweder arbeitet sie zu langsam, was selbstverständlich nicht vorstellbar ist, oder die Richter sind schlichtweg überlastet. Dann muss die Arbeit anders verteilt werden. Oder aber das Trierer Landgericht braucht zusätzliche Planstellen. Nicht erst in vier Jahren, sondern sofort. r.seydewitz@volksfreund.de

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