Wer zu spät kommt…

Zu teuer, kaum wettbewerbsfähig, nicht in ausreichenden Mengen verfügbar: An regenerativen Energien und Programmen zu ihrer Förderung und Etablierung wird viel und gern herumgenörgelt - manchmal berechtigt, oft zuUnrecht.

Zu welchem Ergebnis diese Diskussionen um Wasser und Wind, Sonne und Biomasse im einzelnen auch führen mögen, die enorm gestiegenen Heizölpreise unterstreichen noch einmal nachdrücklich: Wir kommen um Alternativen zu den herkömmlichen Energien nicht herum. Viele Experten erwarten langfristig keine deutliche Entspannung am Ölmarkt, und dass die förderbaren Erdöl-Vorräte in absehbarer Zeit zur Neige gehen, gilt als Binsenweisheit. Was soll an ihre Stelle treten? Eine einzige Alternative wird diese Lücke nicht füllen können - wohl aber ein Bündel an neuen Energien, verbunden mit ambitionierten Anstrengungen zur Senkung des Energieverbrauchs. Damit diese Chance genutzt werden kann, müssen die Weichen frühzeitig gestellt werden. Jetzt. Forschen und ausprobieren ist angesagt. Die Alltagstauglichkeit neuer Energien testen. Förderprogramme auflegen, um sie zu etablieren, zu einer Massenproduktion zu gelangen. Kinderkrankheiten ausmerzen. Natürlich auch dieeine oder andere Energie-Form "aussortieren", wenn sie die an sie geknüpften Erwartungen nicht erfüllt. Das Potenzial der regenerativen Energien ungenutzt zu lassen, wäre grob fahrlässig. Das gilt um so mehr angesichts der großen Chancen für die deutsche Wirtschaft - sie spielt auf diesem Gebiet weltweit oben mit. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. i.kreutz@volksfreund.de

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