Zu dem TV -Artikel:

Es genügt nicht, einem alten und hilfsbedürftigen Menschen eine Kombination von Hausnotruf und kurzem Pflegedienst anzubieten. Solch eine ganztägige Betreuung durch polnische Helferinnen ist in keiner Weise dadurch zu ersetzen.

Diejenigen, welche sich heute darüber aufregen, sollten sich besser einmal darüber Gedanken machen, dass auch sie einmal alt sein werden und dann dem Herrgott dankbar wären, nicht ins Heim gehen zu müssen. Marlene Schaal, Schönecken Ein-Euro-, Minijob oder Schwarzarbeit haben eins gemeinsam: Sie entziehen dem regulären Arbeitsmarkt, was er am nötigsten braucht: Arbeit! Gesetze ändern ist mehr als angesagt, aber nicht der Misere nachgebend, sondern gestaltend. Warum muss menschliche Arbeit mit so hohen "Neben"-kosten belegt werden, während Transportkosten "spottbillig" sind, mit den bekannten Folgen für Umwelt und Klima? (…) Nein, mit der Arbeit melkt der Staat die falsche Kuh. Das provoziert Schwarzarbeit, egal von welchem Menschen mit welcher Nationalität - und nicht nur am Pflegebett. Heide Weidemann, Erden Wenn Unternehmen jederzeit und straffrei Arbeitsplätze ins billige Ausland verlagern können, dadurch Mindereinnahmen in allen Bereichen erzeugen und Arbeitslose produzieren, wäre es doch legitim, wenn im Umkehrschluss auf privater Ebene bezahlbare Lebensqualität in eigene Wände und Umgebung geholt werden kann. Wolfgang Schlick, Ayl-Biebelhausen Würde es diese osteuropäischen "illegal" arbeitenden Frauen nicht geben, so würden viele pflegebedürftige alte Menschen in einem Heim landen, dass sie nicht aus eigener Tasche bezahlen könnten. Für den fehlenden Betrag müssten dann die Kommunen aufkommen. Gegen diese Zuzahlungen, die von unseren Steuergeldern geleistetwürden, sind die fehlenden Steuereinnahmen der "Schwarzarbeiterinnen" dann doch wirklich nur Peanuts. Die Leidtragenden wären bei einer Änderung wieder mal die alten Menschen. Dazu kommt noch, dass eine Betreuung in den eigenen vier Wänden in vertrauter Umgebung nicht durch noch so gute Leistungen in Alten- und Pflegeheimen zu ersetzen ist. Egon Martinetz, Hillesheim Wer hätte nicht lieber eine nette Pflegerin aus Deutschland, mit der Oma auch sprechen kann? Es hängt doch nur an den Kosten. Die Idee mit dem Arzt aus Ghana finde ich auch gut und denke, dass auch so etwas bald Realität sein kann. Die Arbeit ist in Deutschland einfach zu teuer. Es wird Zeit das die "Berliner" etwas tun. Der Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt wird sich verstärken und letztendlich wird der Kunde entscheiden, wo er einkauft. Wir brauchen bezahlbare Arbeit. Christine Hartge, Trier

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