"Bobbele" und der Raum 205

Der Raum 205 im Mainzer Landtag wird in wenigen Tagen wieder eine besondere Bedeutung erfahren.Normalerweise ist das ein Konferenzraum. In Ausnahmesituationen wird er jedoch umfunktioniert. Und ab dem kommenden Mittwoch herrscht eine solche, denn dann nimmt der Untersuchungs-Ausschuss in Sachen Nürburgring seine Arbeit auf.



Das bedeutet, dass die Mitarbeiter der Landtags-Verwaltung zahlreiche Aktenordner schleppen müssen, um sie im Raum 205 zu deponieren. Das Zimmer wird dann zur Sperrzone, zu der nur die Mitglieder des U-Ausschusses Zutritt haben.

Wenn sie hinein wollen, um sich in die zahllosen Schriftstücke und Dokumente zu vertiefen, muss jeweils ein Mitarbeiter der Landtags-Verwaltung aufschließen.

Schon fragt man sich, welche Geheimnisse sich in der "Besenkammer" verbergen werden. Tennis-Legende Boris Becker wäre sicher ein guter Ansprechpartner, er soll sich mit solchen Stuben auskennen. Er könnte dann auch gleich Auskunft darüber geben, welche (Werbe-)Rolle er als Botschafter des Nürburgrings spielt.

Bislang macht die Landesregierung mit Verweis auf Beckers Persönlichkeitsrechte ein Staatsgeheimnis daraus, für welche Werbeaktionen an der Rennstrecke "Bobbele" offenbar 450 000 Euro kassiert. Immerhin will sie es in vertraulicher Sitzung lüften.

Was FDP-Fraktionschef Herbert Mertin zu der Annahme veranlasst, der Landesregierung sei es möglicherweise peinlich, öffentlich zu erklären, wofür sie den früheren Wimbledon-Sieger bezahlt.

f.giarra@volksfreund.de

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