Der Haushälter

COCHEM. (sas) Ralf Walter (SPD, 46) strebt nach zehn Jahren Tätigkeit im Europa-Parlament nochmal gen Brüssel. Denn die Aussichten auf den Vorsitz im Haushaltsausschuss stehen für die kommenden Jahre nicht schlecht. Walters Ziel: ein solides und sparsames Budget für die EU. Für den TV füllte er unseren EU-Kandidatenfragebogen aus:

Warum sind Sie in der Politik aktiv? "Weil mich soziale Ungerechtigkeit, Intoleranz und Chancenungleichheit immer aufgeregt haben und ich etwas dagegen tun will. Jeder soll aufgrund von Fleiß, Fähigkeit und Engagement etwas erreichen können, nicht wegen Herkunft oder Vorurteilen."Was begeistert Sie an Europa? "Dass Menschen, die so unterschiedlich von den Erfahrungen der Geschichte und Kultur geprägt sind, sich nicht gegeneinander aufhetzen lassen, sondern in Frieden zusammenarbeiten wollen."Was haben Sie bisher erreicht? "Ich habe bisher immer Verantwortung übernommen und Anliegen durchsetzen können, wie die Strukturförderung in Rheinland-Pfalz, die Hochwasserprävention mit den Nachbarstaaten oder die Unterstützung der Europäischen Rechtsakademie."Was wollen Sie weiter europapolitisch bewegen? "Ich kandidiere für den Vorsitz des Haushaltsausschusses. In dieser Funktion werde ich mich für eine solide und sparsame EU-Haushaltsführung einsetzen. Meine Prioritäten sind: ein starkes Europa mit mehr Gewicht auf Forschung und Innovation und ein soziales Europa mit verstärkter Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik."Die größte Herausforderung in Europa ist... "...in einem starken Wandel klare Verantwortung, Mut zu Entscheiden, Vertrauen in die Zukunft und Kooperation ohne Angst vor Fremdem zu zeigen."Die Zukunftschancen der Region Trier in Europa sind: "Die Region Trier zeichnet sich als früheres Grenzgebiet mit reicher Erfahrung aus. Schon heute ist die Großregion die Region mit den meisten Grenzpendlern. Was hier an Erfahrungen gemacht wird, kann anderen als Beispiel helfen."Wie soll Europa in zehn Jahren aussehen? "Mein Wunsch ist, dass wir es schaffen, Europa zu stärken und eine soziale, tolerante, und solidarische Gesellschaft zu schaffen."Ihre Stärken: "Ich gebe nicht auf, wenn es kompliziert wird, ich bin zu begeistern und glaube auch motivieren zu können und kann sehr gut mit anderen zusammenarbeiten."Aufgezeichnet von unserer Redakteurin Sabine Schwadorf.

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