HINTERGRUND

(sas) "Für uns ist die EUGH-Entscheidung keine Überraschung", sagte Susanne Knorre, Sprecherin von Japan Tobacco International (JTI) mit Produktionsstandort in Trier gestern auf TV-Anfrage. Für das Unternehmen und die Zigarettenbranche falle damit ein wichtiges Instrument im Wettbewerb weg, denn gerade Markenprodukte grenzten sich über die Werbung voneinander ab.

Anzeigen in Magazinen machen bei JTI rund zehn Prozent am Gesamtwerbebudget aus. "Wir haben unsere Vorkehrungen getroffen", sagt Knorre, künftig werde man alle anderen möglichen Wege über Kioske Plakate und Verkaufspunkte verstärkt nutzen. "Wir sehen es nach wie vor als unser gutes Recht an, für unsere Produkte zu werben und mit den Kunden zu kommunizieren." Die deutschen Zeitungsverleger sind tief enttäuscht über die Abweisung der Klage der Bundesregierung. "Mit diesem Urteil ist weiteren Werbeverboten Tür und Tor geöffnet - mit allen Konsequenzen im Medienmarkt", sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger, Dietmar Wolff in Berlin. "Unsere Zeitungen erscheinen lokal, regional, allenfalls national; deshalb ist die Behauptung, der Wettbewerb würde verzerrt, völlig absurd."

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