HINTERGRUND

Wort zum Sonntag Am 8. Mai 1954 ging die ARD zum ersten Mal mit dem "Wort zum Sonntag" auf Sendung. Seitdem nutzt ein Team von zurzeit acht Geistlichen aus Evangelischer und Katholischer Kirche jeden Samstag die Sendezeit, um über Gott und die Welt zu sprechen.

Schon immer wurde die Kirchensendung heftig verspottet. Hans-Joachim Kulenkampff etwa sprach vom "Wort zum Bierholen". Die Zuschauer lassen sich davon nicht abhalten: Im Schnitt um die 1,5 Millionen Menschen schalten ein, beziehungsweise nicht ab - je höher die Einschaltquoten vorher, desto höher auch die Quoten des Worts. Insgesamt gab es schon rund 2600 Sendungen und 300 verschiedene Sprecher, von denen einige es zu regelrechter Berühmtheit brachten. Pater Leppich etwa bekam dank seiner scharfen Worte den Beinamen "Maschinengewehr Gottes", Adolf Sommerauer wurde zum Inbegriff des Fernsehpfarrers. Wichtige Auftritte sind noch heute vielen Menschen in Erinnerung, beispielsweise die bewegenden Worte, mit denen Jörg Zink 1977 etwa nach der Schleyer- Entführung der Nation Trost spendete. (mic)

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