Im Kampf gegen den blauen Dunst qualmen die Köpfe

Berlin. (has) Die Drogenbeauftragte Sabine Bätzing will im Herbst einen Aktionsplan zur Tabakprävention vorlegen. Sicher ist bereits, dass Rauchen teurer werden soll. So schlägt eine Arbeitsgruppe vor, die Mindestgröße von Zigarettenschachteln von 17 auf 20 Stück festzulegen, was den Verkaufspreis der einzelnen Packung erhöhen würde.

 Teuer: der Griff zur Zigarette. TV-Foto: F. Vetter

Teuer: der Griff zur Zigarette. TV-Foto: F. Vetter

Von der Drogenbeauftragten weiß man, dass sie für eine solche Maßnahme ist. Bei knappem Taschengeld der Jugendlichen sinkt die Bereitschaft zum Kauf, je höher der Preis steigt. Überdies empfehlen die Experten eine regelmäßige Anhebung der Tabaksteuersätze. Als chancenlos gelten die Vorschläge der Arbeitsgruppe über ein weitgehendes Rauchverbot in Film- und Fernsehproduktionen sowie Pläne, Zigaretten-Automaten zu verbieten. Erstens fürchtet man die Automatenlobby, zweitens hält Bätzing die Einführung der Chipkarte, um Zigaretten ziehen zu können, für ausreichend. Die Drogenbeauftragte prüft allerdings bereits den Vorschlag der EU-Kommission für abschreckende Bilder auf Zigarettenschachteln und eine weitere Einschränkung bei der Werbung. Auf Ablehnung stoßen die Vorschläge beim Deutschen Zigarettenverband. Sowohl die Tabaksteuererhöhungen der Vergangenheit als auch veränderte Packungsgrößen hätten keinen Einfluss auf das Rauchverhalten gehabt, so Geschäftsführerin Marianne Tritz zu unserer Zeitung. Die Aufstockung der Mindestgröße von Schachteln sei daher "unsinnig". Raucher würden vielmehr noch stärker auf Schmuggelzigaretten ausweichen. Tritz: "Man schützt Kinder und Jugendliche nicht durch eine Verbotsgesellschaft, sondern durch Aufklärung."

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