Junge Spender gesucht

Viele Menschen scheuen sich aus den unterschiedlichsten Gründen vor dem Blutspenden. Experten können aber die Einwände vieler Mitbürger leicht entkräften. Für Gesunde ist Blutspenden risikofrei.

Trier/Berlin. Zum vierten Mal wird heute weltweit der Blutspendetag gefeiert. 2004 hat die Weltgesundheitsorganisation WHO gemeinsam mit der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften den Weltblutspendertag ins Leben gerufen. Denn bei allen medizinischen Fortschritten ist es immer noch nicht gelungen, den "roten Lebenssaft" zu ersetzen. Ohne Blutspenden müssten jährlich Millionen von Menschen sterben. In Deutschland hat sich das Deutsche Rote Kreuz (DRK) bereits seit 55 Jahren dem Blutspende-Dienst verschrieben. Die Organisation mit ihren vielen freiwilligen Helfern steuert rund 80 Prozent der Blutversorgung in Deutschland bei. Des Weiteren gibt es noch gut 100 staatlich-kommunale und universitäre Blutspendedienste und auch unabhängige, private Blutspendendienste. Doch die Spendedienste haben Vorratssorgen. "Wir brauchen auch beim Blutspenden einen Generationenvertrag", sagt der für die Region Trier zuständige DRK-Referent Hans-Jörg Mühlenhoff. "Das Blut wird heute nur noch zu einem geringen Anteil (sechs Prozent) für Unfallopfer gebraucht", sagt der Experte aus Wittlich. Vor allem in der Krebstherapie, etwa bei Leukämie, Magen-Darm- oder Tumorerkrankungen, wird viel Blut für die Therapien gebraucht. "Viele ältere Menschen fallen aus den unterschiedlichsten Gründen fürs Blutspenden aus. Diese Altersgruppe benötigt aber viele Spenden." Dabei sei das Blutspenden für gesunde Menschen überhaupt kein Problem. Die eigentliche Entnahme dauert zehn Minuten

"Die eigentliche Blutentnahme dauert etwa zehn Minuten, und außer einem kleinen Pieks ist nichts zu spüren", sagt Mühlenhoff. Wichtig sei es, dass man genügend trinkt. Rund 2,5 Liter Flüssigkeit sollten bereits vor der Spende getrunken werden, raten die Experten. "Angst vor Infektionen muss sich kein Spender machen", sagt Mühlenhoff. Das Blutentnahme-Besteck besteht komplett aus Einweg-Material. Dem Spender wird rund ein halber Liter Blut "abgezapft". Spenden dürfen gesunde Erwachsene ab 18 Jahren, die mindestens 50 Kilogramm wiegen. Frauen dürfen höchstens viermal, Männer sechsmal im Jahr spenden. Zwischen zwei Spenden müssen mindestens 56 Tage liegen.

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