Karl Diller: Der Zahlenmensch

HERMESKEIL. (DiL) Sein Amt als Parlamentarischer Staatssekretär wird er wohl abgeben müssen, aber als Parlamentarier bleibt er der Region Trier auf jeden Fall erhalten: Der Hermeskeiler Karl Diller startet in die sechste Legislaturperiode.

Geplant hatte der 64-Jährige eigentlich etwas anderes: Noch bis 2006 amtieren und sich dann, passend zum Rentenalter, in den Ruhestand zurückziehen. Aber dann kam die vorzeitige Neuwahl, und die SPD war mit dem Nachwuchs-Aufbau im Trierer Land noch nicht so weit vorangeschritten, um einen durchsetzungsfähigen jüngeren Kandidaten präsentieren zu können.So ließ sich das alte Zugpferd aus Hermeskeil ein letztes Mal ins Geschirr spannen, um einen sicheren Listenplatz für die Region Trier zu garantieren und den Kampf um das Direktmandat im Trierer Wahlkreis nicht von vorneherein aufzugeben - letztere Hoffnung blieb allerdings vergeblich.

Seit 1998 diente der gelernte Lehrer im SPD-Finanzministerium als Staatssekretär, Krönung einer langjährigen Karriere als Finanzpolitiker. Als Vorsitzender des Finanzausschuss hatte er vorher lange Jahre die Oppositionspolitik gegen Theo Waigel angeführt. Seit sieben Jahren war er für die Konstruktion des Bundeshaushalts zuständig - kein leichter Job in klammen Zeiten.

Dass man ihm mangelnden Einsatz für die Region vorhielt, ärgerte Diller mächtig. Zuletzt konterte er mit umfassenden Leistungsbilanzen als Regional-Lobbyist.

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