Nicht glücklicher, aber zufriedener

TRIER. (dj) Alexandra Schneider (Name von der Redaktion geändert) ist 26 Jahre alt. Mit ihrem Körper war sie nie zufrieden. Vor kurzem hat sie sich einen lang gehegten Wunsch erfüllt und sich die Brüste straffen lassen.

Waren Sie schon immer mit ihrem Körper unzufrieden? Alexandra: Mit 15 war ich pummelig. Damals wurde ich in der Schule öfters aufgezogen und gehänselt. Da habe ich wohl einen Knacks wegbekommen.

Welche Auswirkungen hatte das auf Sie?

Alexandra: Eine lange Leidensgeschichte begann. Ich hörte mit einem Mal auf zu essen und trieb wie eine Bekloppte Sport. Danach ist es dann ins Gegenteil umgeschlagen, und ich wurde fress-süchtig.

Haben Sie Ihr Essverhalten mittlerweile im Griff?

Alexandra: Ja, ich war über zwei Jahre in Therapie und bin geheilt - so weit man das bei dieser Krankheit sagen kann. Ich vergleiche meine Ess-Störung gern mit Alkoholismus. Demnach bin ich zurzeit trocken.

Aber lernt man in einer Therapie nicht, seinen Körper so anzunehmen und zu lieben wie er ist?

Alexandra: Doch - und ich liebe meinen Körper auch, mittlerweile. Allerdings habe ich gemerkt, dass mein Busen trotz regelmäßigen Sports nicht straffer wurde.

Sind Sie glücklicher seit der Operation?

Alexandra: Glücklicher würde ich nicht sagen, aber zufriedener. Wenn ich mich morgens nach dem Duschen im Spiegel betrachte, denke ich mir: ,Du kannst Dich wirklich sehen lassen.\\\'

Wird das die letzte Korrektur an ihrem Körper bleiben, oder haben Sie jetzt "Blut geleckt"?

Alexandra: Ich werde bestimmt kein zweiter Michael Jackson. Aber ich könnte mir schon vorstellen, noch etwas zu verändern.

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