Viel mehr als Blumen-Beete

TRIER. Ausgerechnet der Trierer Stadtpatron ist schuld: Petrus hat in den ersten drei Monaten der Landesgartenschau für eher schlechtes Wetter gesorgt und der LGS die Besucherbilanz damit vermiest. Wie sieht es bei den anderen Landesgartenschauen in Deutschland aus?

Der 400 000. Besucher wurde in dieser Woche von der LGS in Trier vermeldet - ein kleiner Lichtblick. Denn in der ersten Hälfte der Gartenschau hatte schlechtes Wetter viele Besucher vergrault - an 47 von 92 Regentagen. Statt erhoffter 475 000 Besuche wurden in der ersten Hälfte nur 375 000 gezählt (der TV berichtete). Insgesamt braucht die LGS aber 750 000 zahlende Besucher (oder 975 000 Besuche), um den Finanzplan einzuhalten. Werden also Wetter und Besucherzahlen nicht besser, könnte sich das ohnehin schon kalkulierte Defizit von 1,2 Millionen Euro im schlimmsten Fall sogar auf das Doppelte erhöhen. Am Brett wäre die Stadt Trier. Nun ist die rheinland-pfälzische Landesgartenschau nicht die einzige in diesem Jahr: Parallel haben sich auch Wolfsburg (Niedersachsen), Zeitz (Sachsen-Anhalt), Kehl (Baden-Württemberg), Burghausen (Bayern) und Nordhausen (Thüringen) mit Landesgartenschauen herausgeputzt. Wie sieht bei ihnen die Halbzeitbilanz aus? Der TV hat sich umgehört. Dabei zeigt sich: Die Probleme gleichen sich in fast allen Ländern. Das Wetter war schlecht, Besucher blieben aus. Doch niemand will das überbewerten. Gartenschauen werden vor allem als Infrastruktur-Maßnahme gesehen.

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