300 000 Rheinland-Pfälzer vom Datenklau betroffen
Mainz/Trier · Hunderttausende Rheinland-Pfälzer sind offenbar auch vom jüngsten Daten-Klau-Skandal betroffen. Hacker hatten E-Mail-Zugänge geknackt und sensible Daten gestohlen.
Im bisher größten Fall von Datendiebstahl in Deutschland werden seit Montag die Betroffenen informiert. Dennoch sind bei der Polizei in der Region Trier sind "zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine Anzeigen eingegangen", so Monika Peters, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Trier. Auch die Staatsanwaltschaft Trier teilte auf TV- Anfrage mit, dass bislang noch keine Ermittlungen eingeleitet wurden. Bei einem ähnlichen Fall im Januar hatte es in der Region noch dutzende von Anzeigen gegeben.
Wie der Landesbeauftragte für Datenschutz in Rheinland-Pfalz Edgar Wagner mitteilte, sind bis zu 300.000 Rheinland-Pfälzer vom aktuellen Daten-Klau betroffen. Die Zahlen beruhen laut Wagner auf Hochrechnungen. Wie viele Menschen aus Trier und der Region betroffen sind, lässt sich laut Wagner "zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht sagen."
Insgesamt sind laut Wagner drei Millionen deutsche Internetnutzer Opfer von Datendieben geworden. Sicherheitsexperten hätten die Zugangsdaten für 16 Millionen Online-Benutzerkonten in kriminellen Netzwerken entdeckt. Darunter sind zahlreiche E-Mail-Accounts, aber auch Konten bei Online-Shops. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) rät allen Internetnutzern, zu überprüfen, ob sie betroffen sind. Die Behörde bietet dafür einen kostenlosen Service auf ihrer Seite an.