Bundestagswahl: Diese Parteien können Sie wählen

Mainz · An diesem Sonntag sind die Menschen in Trier, Eifel, Hunsrück und an der Mosel zur Wahl des Bundestags aufgerufen. 14 Parteien werben um ihre Stimmen - welche, lesen Sie hier:

 Aufruf zur Wahl oder aufdringliche Werbung? Wahlplakate sind umstritten. TV-Fotos: Dieter Lintz/Montage: Gerhard Reis

Aufruf zur Wahl oder aufdringliche Werbung? Wahlplakate sind umstritten. TV-Fotos: Dieter Lintz/Montage: Gerhard Reis

Jeder Wähler hat genau zwei Stimmen. Die Erststimme vergibt er an seinen Kandidaten im heimischen Wahlkreis . Das können sowohl Vertreter einer bestimmen Partei als auch Einzelbewerber sein. Anders ist es mit der Zweitstimme, mit der die Bürger die Landesliste einer Partei oder politischen Gruppierung wählen . Diese Stimme ist für das spätere Sitzverhältnis im Bundestag entscheidend.

Die Zahl dieser Landeslisten schwankt von Bundesland zu Bundesland. In Rheinland-Pfalz hat der Landeswahlleiter 14 Parteien zur Bundestagswahl zugelassen:

A wie Alternative für Deutschland (AfD). Die 2013 neu gegründete AfD lehnt den Euro ab und strebt eine Rückkehr zur D-Mark an. Stellt sich erstmals dem Wählervotum.

B wie Bündnis90/Grüne. Gegründet in den achtziger Jahren in Westdeutschland, bekannt geworden durch ihren Kampf gegen Atomkraft und für Naturschutz. Nach der Wiedervereinigung Fusion mit ostdeutschen Bürgerrechtlern (Bündnis90), Regierungskoalition mit der SPD 1998-2005.

B wie Bürgerbewegung pro Deutschland. Als rechtsextrem eingestufte Gruppierung.

C wie Christlich-Demokratische UnionDeutschlands (CDU). Die zweite große Volkspartei in Deutschland neben der SPD. Die außer in Bayern in ganz Deutschland zur Wahl stehende "Kanzlerpartei" von Regierungschefin Angela Merkel bildet im Bundestag mit der bayerischen Schwesterpartei CSU eine gemeinsame Fraktion - daher die Doppelbezeichnung CDU/CSU.

F wie Freie Demokratische Partei (FDP). Die Liberalen regieren seit 2009 gemeinsam mit der CDU/CSU - kein Ausnahmefall: Seit Gründung der Bundesrepublik war die FDP als "Zünglein an der Waage" fast immer an der Bundesregierung beteiligt.

F wie Freie Wähler. In den Gemeinderäten stark verankert, wollen die Freien Wähler nun auch in Berlin vertreten sein.

L wie Die Linke. 2007 erfolgter Zusammenschluss der ostdeutschen PDS (Nachfolgerin der DDR-Staatspartei) und der westdeutschen WASG, links von der SPD angesiedelt. Die Linke ist in verschiedenen Bundesländern in den Landtagen vertreten.

M wie Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD). Linksextrem orientiert, strebt eine sozialistische Gesellschaftsform an.

N wie Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD). Rechtsextrem, sitzt in zwei Landtagen und mehreren Gemeinderäten, darunter Trier.

Ö wie Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP). Ähnlich wie die Grünen macht sich die ÖDP für den Naturschutz stark.

P wie Piratenpartei. Die junge Partei kämpft vor allem für die Freiheit im Internet, mittlerweile in mehreren Landtagen vertreten.

R wie Republikaner. Kleinpartei, dem rechtsextremen Spektrum zugeordnet.

S wie Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD). Älteste Partei Deutschlands, Vorläufer vor 150 Jahren gegründet. Die SPD hatte mehrmals die Regierungsverantwortung inne. Seit 2009 größte Oppositionspartei im Bundestag.

V wie Partei der Vernunft (PdV). Libertär orientiert, 2009 gegründet. Fordert "weniger Politik", also einen Rückzug des Staates aus vielen Bereichen, insbesondere der Wirtschaft.

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