Sieger im Monat Mai, Kategorie Einzelkandidaten: Benedikt Esch aus Wascheid

Laudatorin: Birgit Markwitan"Sehr geehrte Damen und Herren, vielen von Ihnen haben ihren Namen schon einmal im Trierischen Volksfreund gelesen: Noemi Berospi. Noemi kam vor 13 Jahren in einem Slum in Lima zur Welt.

 Benedikt Esch aus Wascheid

Benedikt Esch aus Wascheid

Foto: Klaus Kimmling/Rainer Neubert

Mit einer schwerwiegenden Missbildungen im Unterleib, der sogenannten Kloakenekstrophie. Darm, Harnwege, Genitalien, Becken, Wirbelsäule - alles ist davon betroffen. Für diese Menschen ist ein normales Leben nicht möglich.

Für Noemi könnte sich dies bald ändern. 13 teils schwere Operationen hat die junge Peruanerin bereits hinter sich. Die 14. und entscheidende steht noch aus. Doch dazu fehlt es den Ärzten im südamerikanischen Land an Ausrüstung und Erfahrung. Sie soll deshalb in der Kinderklinik Köln vorgenommen werden und etwa 40 000 Euro kosten.

Und hier kommt unser Respektsieger aus dem Mai ins Spiel: Benedikt Esch aus Wascheid bei Prüm. Der gelernte Schreiner reiste 2002 nach Peru, um Hilfe zu Selbsthilfe zu leisten. Er blieb zwei Jahre in dem Dschungelort Uchiza. In dieser Zeit brachte er jungen Menschen bei, wie sie Möbel und Türen fertigen können.

Inzwischen unterstützt Benedikt Esch auch ein Waisenhaus mit rund 20 Kindern. Und er initiierte ein Alphabetisierungsprogramm, für das er arbeitslose Lehrer einstellt.

In Peru lernte Benedikt Esch 2004 auch Noemi und ihre Mutter Pilar auf der Straße kennen. Damals versprach er, dem Kind zu helfen. Und er hat sein Wort gehalten - bis heute. Er sorgt für deren Lebensunterhalt und für bessere Lebensbedingungen. So baute der Familie unter anderem eine Toilette und einen Wasserspeicher.

Um seine Projekte und Noemis Medikamente zu finanzieren, ist Benedikt Esch auf Spenden angewiesen. Vor 11 Monaten nun rief er erneut die Bürger zur Hilfe auf. Und viele machen mit, auch die katholische Pfarrgemeinde Prüm und Vereine wie der Möhnenverein Ormont und der Prümer Gewerbeverein, dessen Betriebe beim verkaufsoffenen Sonntag im September Geld sammelten. Und es gab Benefizkonzerte, zuletzt spielten im Dezember die Schneeeifel-Musikanten und der Männerchor Schneifel.

Inzwischen hat Benedikt Esch die 40.000 Euro fast - aber noch nicht ganz - zusammen für die OP in Köln, für Unterkunft, Verpflegung und Reisekosten. In einem Monat geht der Flug von Noemi und ihrer Mutter. Kurz darauf soll der Eingriff in der Kölner Klinik vorgenommen werden. Damit Noemi ein normales Leben leben kann.

Wir sagen ihm jetzt schon "Muchas gracias" für die großartige Hilfe. Benedikt Esch, das hier ist Ihr Applaus."

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