Dank Zirbes die Klasse gehalten

Ein Trierer Basketballer schreibt in diesen Tagen auch positive Schlagzeilen: Maik Zirbes hat bei der U-20-Europameisterschaft in Zadar (Kroatien) wesentlichen Anteil daran gehabt, dass die deutsche Nationalmannschaft die A-Klasse gehalten hat.

 Trotz persönlich guter Bilanz ist der Trierer Maik Zirbes mit dem Resultat bei der U-20-EM unzufrieden. TV-Foto: Archiv/Willy Speicher

Trotz persönlich guter Bilanz ist der Trierer Maik Zirbes mit dem Resultat bei der U-20-EM unzufrieden. TV-Foto: Archiv/Willy Speicher

Trier. Zirbes, der erst kürzlich seinen Vertrag mit der Treveri Basketball AG vorzeitig bis 2013 verlängert hatte, war schon in der Vorbereitung auf das Turnier einer der herausragenden Akteure gewesen. Mit dem Abschneiden in Zadar - mit Platz 14 wurde der Abstieg gerade noch so vermieden - war der 2,08 Meter große Center nicht zufrieden. "Ich war zwar statistisch gesehen der Beste, aber erstens hätte ich noch viel besser sein können, und außerdem ist das Resultat, das wir als Mannschaft erreicht haben, absolut unbefriedigend."

Auf Zirbes ist Verlass: 31 Punkte gegen Tschechien



Mit 11,7 Punkten im Schnitt und knapp sieben Rebounds stand der Wittlicher an der Spitze der teaminternen Rangliste und legte in einem der entscheidenden Spiele in der Abstiegsrunde, beim 75:59 (47:21)-Erfolg gegen Tschechien, mit 31 Punkten und zwölf Rebounds den Grundstein zum späteren Klassenerhalt.

Die Unzufriedenheit mit dem Erreichten ist nachvollziehbar. Zirbes, der nun erst einmal zwei Wochen Urlaub vom Basketball macht und die Seele baumeln lässt, nennt einige Gründe für das enttäuschende Abschneiden: "Erstens hatten wir alle während des Turniers große Probleme mit der Gesundheit. Viele hatten mit Infekten zu kämpfen, manche vielen ganz aus." Wie Alexander Schrempf, Sohn der deutschen NBA-Legende Detlef Schrempf, der wegen einer Mandelentzündung komplett ausfiel. Oder Anthony di Leo, Sohn des früheren Kölner und auch Nationaltrainers Tony di Leo, der an einer fiebrigen Erkältung laborierte.

Nach Auftaktsieg die Bodenhaftung verloren



Zirbes sucht aber nicht nur nach Entschuldigungen. "So seltsam sich das auch anhört, glaube ich, dass unser Sieg gegen Spanien im Auftaktspiel uns nicht gutgetan hat." Gegen den späteren Bronzemedaillengewinner hatte der deutsche Nachwuchs einen unerwarteten 63:61-Erfolg gelandet. Die Euphorie gegen eine schon vor dem Turnierstart zu den Topfavoriten gezählte Mannschaft hatte wohl bei einigen Akteuren dazu geführt, dass die Bodenhaftung verloren ging. "Insgesamt haben wir taktisch sicher nicht klug gespielt", so Zirbes. Es wurde viel zu oft und zu schlecht vorbereitet von außen geschossen, anstatt den Ball konsequent ans Brett zu bringen, wie das im ersten Spiel gemacht wurde. So blieb am Ende nur die Erleichterung, dass wenigstens der Gau, der Absturz in die Zweitklassigkeit, vermieden werden konnte.

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