BASKETBALL-BUNDESLIGA: Zu spät erwacht

TRIER. (wir) Weiter kein Sieg in der neuen Halle: Am Freitagabend unterlag die TBB Trier vor 3200 Fans in der Abstiegsrunde mit 75:86 (33:48) gegen Brandt Hagen.

Die Trierer Basketballer haben die große Chancen nicht genutzt, sich vor der versammelten BBL-Führungsriege auch sportlich ins rechte Licht zu rücken, während die 3200 Zuschauer ein imposantes Bild boten, das die Entscheider um die Bundesliga-Wildcards sicher überzeugte. Die TBB begann, mit Ausnahme von Oliver Narr, viel zu pomadig, ihr fehlte nach der 9:6-Führung die Bewegung im Angriff und die Orientierung in der Abwehr. Die Gäste zogen dank einer hohen Feldwurfquote schnell davon, die Trierer liefen nur hinterher. Nur jeder dritte Wurf landete im Korb, zur Pause betrug der Rückstand beim 33:48 bereits 15 Punkte - zwei Minuten später bereits 22 Zähler. Erst, als es zu diesem Zeitpunkt bereits zu spät war, wurden die Gastgeber besser. Nicht etwa die Etablierten, sondern die Jungen Casel und Palzer sorgten für die Initialzündung. Der Abstand schrumpfte schnell, aber nie soweit, dass Trier kurz davor gestanden hätte, den Ausgleich zu schaffen. Immer wieder sorgten individuelle Fehler dafür, dass Hagen auf der Siegerstraße blieb. Am Ende setzte sich die souveräne und abgeklärtere Spielweise verdient durch. Da half auch die Unterstützung der "Miezen" nicht, die mit einer Riesentorte für ihren Meistertitel geehrt wurden. Nette Worte gab es auch von BBL-Commissioner Otto Reintjes, der zwar nichts zum Lizenzierungsverfahren sagte, die Arena aber als "wunderschöne Halle" bezeichnete. Vielleicht ein Wink mit dem Zaunpfahl. TBB Trier: Brown (11), Edmonson (14), Palzer (2), Marsh (8), Egwuatu (12), Sola (6), Helbich (0), Casel (6), Hubert (0), Narr (10), Skyrm (6)Brandt Hagen: de Vol (0), Rust (n.e.), Doyle (23), Ibens (2), Jocys (18), Evans (10), Huffman (22), Raicevic (4), Radomirovic (0), Kruel (7)Spielstation: 4:4 (2.), 9:6 (5.), 9:13 (6.), 13:20 (8.), 18:31 (10.), 23:35 (12.), 25:38 (15.), 30:46 (18.), 33:48 (Halbzeit), 35:57 (23.), 46:57 (27.), 50:60 (29.), 53:67 (30.), 60:69 (32. ). 61:73 (35.), 69:83 (38.) 75:86 (Endstand)Schiedsrichter: Kovacevic/Madinger (Frankfurt/Kronach) - Z: 3200 Trotz der Niederlage sind die Chancen der Trierer, wenigstens noch Vorletzter zu werden, nach wie vor intakt. Da der Direktvergleich und nicht das Korbverhältnis bei Punktgleichheit entscheidend sind, fällt die Entscheidung, wer die Saison auf den Rängen 13 und 14 abschließt, im letzten Spiel bei der DJK s.Oliver Würzburg (Sonntag, 15 Uhr). Der Verlierer dieses Kellerduells wird die Spielzeit 2002/03 als Letzter beenden. "Nur nicht Letzter werden", lautet daher die Parole von TBB-Geschäftsführer Patrick Börder: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Liga den Tabellenletzten zulässt und den Vorletzten raus kickt. Deshalb müssen wir vor Würzburg landen." Der Fanbus fährt um 10.30 Uhr im Messepark ab.

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